Heino schlägt zurück: Auf seinem neuen Album „Mit freundlichen Grüßen“ singt der stets sonnenbebrillte Schlager- und Volksmusiksänger bekannte Songs von deutschen Rock- und Pop-Bands nach. Wie passen Heino, die Pyrotechnikrocker von „Rammstein“ und die Poprocker „Die Ärzte“ zusammen? Die wilden Kerle sind anscheinend stinksauer auf den Schlager-Senior – und dem scheint das so gar nichts auszumachen.
{element}{element}„Er möchte sich natürlich auch einen Spaß erlauben“, sagte Heino-Manager Jan Mewes am Donnerstag in Hamburg. „Er möchte den Kollegen, die ihn jahrelang (...) veräppelt haben, einfach auch mal einen Spiegel vorhalten.“ Sein Album sei aber gleichzeitig als Hommage an die deutsche Rock- und Pop-Musik zu verstehen.
Eine Hommage ist eine Huldigung, aber ob Heino die deutsche Rockmusik wirklich würdigt, wenn er solche Songs covert? Eher schon klingt das als Heino-Video bereits kursierende „Junge“ von den „Ärzten“ nach Faschingshit. Und was ist mit „Sonne“ von „Rammstein“? „Ein wirklich schönes Stück Volksmusik“, so zitiert Bild.de die Schwarzbraun-ist-die-Haselnuss-Legende. „Die Kollegen haben durchaus Talent für volkstümliche Texte“, soll Heino ergänzt haben.
{element}{element}Vor rechtlichen Konsequenzen fürchtet sich das Management nicht. Solange man Songs nicht verändere, dürfe jeder Lieder nachsingen. Wenn Heino Text und Melodie der Original-Lieder auf seinem neuen Album beibehält, muss er nur den obligatorischen Obulus an die GEMA zahlen. „Mit freundlichen Grüßen“ erscheint am 1. Februar bei Sony Music – und über die GEMA werden auch die Pop- und Rockstars an Heinos Cover-CD mitverdienen.
Zuerst jedoch, so Bild.de, sei „Hei-Noon“. Die zu ungeliebten Cover-Ehren gekommenen Pop- und Rokstars würden toben. Da habe der 74-jährige Dauerbrenner in den Schlager- und Volksmusikcharts ein „Wut-Beben“ ausgelöst. Peter Fox, „Sportfreunde Stiller“, Westernhagen oder „Oomph!“ im klassischen Heino-Sound – das dürfte zumindest gewöhnungsbedürftig sein.

