ARCHIV - 04.05.2019, Berlin: Fußball: Bundesliga, Hertha BSC - VfB Stuttgart, 32. Spieltag im Olympiastadion. Herthas Co-Trainer Rainer Widmayer klatscht vor Spielbeginn in die Hände. (zu dpa: «Bericht: Widmayer soll Hertha-Akademie leiten»)
Soeren Stache/dpa
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Aufstiegsfrust: SV Iptingen verliert zweites Relegationsspiel gegen FV Kirchheim
  • Volker Henkel

Vaihingen-Riet. Einen herben Schlag erlebte der SV Iptingen am Samstag im zweiten Relegationsspiel um den Aufstieg in die Kreisliga A3 Enz-Murr gegen den FV Kirchheim. Das erste Spiel des Miniturniers hatte Iptingen hoch überlegen 6:0 gegen Sersheim gewonnen. Im Finale verlor das Team mit 1:3 gegen den FV Kirchheim, der bereits in der Kreisliga A3 spielt und seinen Abstieg aus der Liga verhindern wollte.

Eine große Menge Iptinger Fans machte sich in der Sommerhitze auf den Weg in den Nachbarort Riet für das Relegationsfinale. Mit Trommeln und Fahnen wurde die Iptinger Mannschaft unterstützt. Die insgesamt rund 200 Fans sahen zu, wie es Kirchheims Abwehr nach vier Minuten nicht schaffte, einen Ball zu klären. Benjamin Rapp kam frei zum Nachschuss und traf zum 0:1 für Iptingen. Nach dem Tor zeigte sich Iptingen stärker und spielte vor allem nach vorne besser. Doch in der 18. Minute traf Nico Bitam per Kopf nach einer Ecke zum 1:1. Im Verlauf der Halbzeit wurde Kirchheim immer stärker und hatte mitunter zwei riesige Chancen. Iptingen versuchte, durch ihre Stärke im Spielaufbau zu punkten, doch Kirchheim machte es der Mannschaft schwer. Am Ende der Halbzeit waren die Teams auf Augenhöhe. Iptingens Trainer Stephan Güttler empfand die erste Hälfte seiner Mannschaft als schwach, sah aber auch, wie unglücklich sie verlaufen war: „Da führst du 1:0 und solltest eigentlich 3:0 führen, und dann bekommst du den Ausgleich aus dem Nichts.“

In der zweiten Halbzeit kam Iptingen stärker aufs Feld und erhöhte den Druck immer weiter. Zudem wurde der Ton des Spiels rauer. Die Partie drehte sich zu Iptingens Vorteil und Kirchheim konnte in der zweiten Halbzeit keine klare Chance herausspielen. Güttler erkennt: „Die waren ab der 60. Minute stehend K.O.“ Doch schaffte es Iptingen nicht, ihre teils sehr guten Chancen zu verwerten. Das Entscheidungsspiel ging also in die Verlängerung. Auch hier lief die Partie fast nur in eine Richtung, doch Iptingen fand weiter das Tor nicht. Dann der Schock: In der zweiten Hälfte der Verlängerung erkämpfte Kirchheim die erste Chance seit der regulären Halbzeitpause und verwandelte sie. Liborio Crosta traf für den FV zum 2:1. Noch bevor sich Iptingen sammeln konnte legte Gustavo Wals in der 119. Minute nach und schaffte damit den 3:1 Endstand.

Iptingen muss sich im letzten Schritt vor dem Aufstieg geschlagen geben, obwohl der SV klar überlegen war. Güttler steht zu seiner Mannschaft: „Ich kann meinem Team gar keinen Vorwurf machen. Die haben alles gegeben.“ Die Qualität für die Kreisliga A ist für ihn gegeben. „Wenn man Kirchheim über weite Strecken beherrscht hat und die sind Nichtabsteiger, ist der Blick in die Zukunft gerichtet. Es ist klar, wir wollen nächstes Jahr um den Titel spielen, aufsteigen und es besser machen.“ Iptingens Mannschaft bleibt zum größten Teil bestehen und Güttler hofft auf Nachrücker aus der Jugend. Am Ende des Tages kann Iptingens Trainer nur ein Fazit ziehen: „Fußball war noch nie gerecht.“