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Die Anwärter für die diesjährigen «Fat Bear»-Wahlen stehen fest: Sieben Weibchen und fünf männliche Braunbären gehen bei dem Wettbewerb im Katmai-Nationalpark (US-Bundesstaat Alaska) ins Rennen. Die massige Siegerin von 2023 und 2024, Grazer (Nummer 128), ist erneut dabei. Kann die 20 Jahre alte Braunbärin ihren Titel bei der Kür zum fettesten Pelztier verteidigen?
Abstimmung via Online-Plattform
Zum elften Mal veranstaltet der Park im Südwesten von Alaska die «Fat Bear Week». Auf der Online-Plattform «Explore.org» werden täglich Bären zur Abstimmung präsentiert. Nach sechs Runden stehen sich im Finale dann nur noch zwei der ursprünglich zwölf Mitstreiter gegenüber. Die Gewinner-Krönung findet am «Fat Bear»-Dienstag (30. September) statt. Nach Angaben des Parks gingen im vorigen Jahr über eine Million Stimmen aus Hundert Ländern ein.
Dicke Männchen im Rennen
Zu den männlichen Konkurrenten von Grazer zählt Nummer 32, genannt Chunk (auf Deutsch «Klotz»), mit über 500 Kilogramm Körpergewicht und einer auffälligen Narbe auf der Schnauze. In diesem Sommer kam noch ein gebrochener Kiefer dazu. Die mögliche Verletzung von einem Kampf habe ihn aber nicht vom Lachsfressen abgehalten, teilten die Ranger des Nationalparks bei der Online-Vorstellung der Kandidatinnen und Kandidaten mit.
Erstmals im Rennen ist Bär Nummer 99, ein gefräßiger Neunjähriger, dessen Pelz die Farbe von Milchschokolade hat. Auch der über 20 Jahre alte Veteran Nummer 856 hat trotz seines hohen Alters in diesem Sommer kräftig zugelegt.
Eine Bärin wie ein «Kreuzfahrtschiff»
Bärin Nummer 910 verdankt ihrer enormen Körperfülle den Spitznamen «Kreuzfahrtschiff». Auch die jüngste Kandidatin, eine pummelige Tochter von Grazer, wiegt nach Schätzungen der Ranger schon mit eineinhalb Jahren mehr als 90 Kilo.
Über Webcams beim Fressen zuschauen
Auf mehreren Webcams können Bären-Fans die Tiere beim Lachsfang beobachten. Nicht nur die geschätzten Pfunde geben den Ausschlag. Auch andere Eigenschaften, etwa Temperament und Fischfang-Künste, fallen ins Gewicht.
Auf Vorher-Nachher-Fotos ist zu erkennen, wie die nach dem Winterschlaf mageren Pelztiere den Sommer über anspecken. Mit diesen Fettreserven können sie dann die monatelange Winterruhe ohne zu Fressen überstehen.
Mit dem kuriosen Wettbewerb will der Katmai-Park über das Ökosystem und den Lebensraum der mehr als 2.000 Braunbären in der Region informieren und auf Gefahren für die Tiere aufmerksam machen, etwa durch den Klimawandel.
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