
Sie dürfte eine der bekanntesten Verkehrsmarken der Welt sein, die der französische Bahnkonzern „SNCF“ nun aufgibt: Mit der Umbenennung des „TGV“ (train à grande vitesse, französisch für Hochgeschwindigkeitszug) in das neue Format „inOui“ weiten die französischen Staatsbahnen ihre Markenstrategie auch auf den „TGV“ aus. Das sorgt im Netz für großes Unverständnis.
Als „Startup-Streich“ oder als „größter Witz des Tages“ bezeichnen die Twitter-User das neue Label für den Hochgeschwindigkeitszug – was relativ gut auch die Meinung der französischen Twitter-User wiedergibt, denn auch diese können nicht verstehen, wie man diese weltbekannte Marke aufgeben kann.
Die Umbenennung des Zuges folgt auf ein Rebranding zahlreicher andere Angebote der „SNCF“, wie beispielsweise ouiCar (Fahrzentrale) oder ouibus (Fernbusangebot). Unter dem Namen wie „ouiGo“ möchte die SNCF künftig eine günstiger Variante des „TGV“ anbieten. Erste Züge wurde wurden bereits umgetauft, nach und nach soll es alle Hochgeschwindigkeitszüge betreffen.
Hintergrund für die neue Marketingstrategie ist die Liberalisierung des franzsösischen Eisenbahnnetzes. Demnach können ab 2021 auch andere Bahnunternehmen die Hochgeschwindigkeitstrassen in Frankreich nutzen. Der "TGV" fährt seit 2007 auch nach Deutschland. Einsteigen kann man in den französischen Hochgeschwindigkeitszug beispielsweise in Karlsruhe, Mannheim, Frankfurt, Stuttgart oder München.