Neugier ist eine Berufskrankheit von Redakteur Thomas Kurtz. Heilen lässt sie sich nicht, aber sinnvoll einsetzen. Etwa bei „Äh, wie jetzt? – der tok-Talk“, der ersten Podcast-Serie der Pforzheimer Zeitung. Kostenlos lauschen kann man ihr auf PZ-news.de und auf weiteren Podcast-Kanälen.
Pandemie wird zur Existenzfrage
Es gibt Momente im Berufsleben eines Redakteurs, da werden sogar altgediente Haudegen nervös. Vor der zweiten Folge seines PZ-Podcasts bei „Äh, wie jetzt? – der tok-Talk“ fürchtete Gastgeber Kurtz, dass er zu einer spontanen Gesangseinlage animiert werden würde. Immerhin hatte er sich eine Frau als Gesprächspartnerin auserkoren, die viele in der Region singend oder dirigierend auf der Bühne erlebt haben. Doch tok – so lautet das Autorenkürzel von Nichtsänger Kurtz in seinen Artikeln für die PZ – hatte Glück (und wohl auch die Zuhörer dieser Podcast-Folge). Glücklich war er aber auch, dass Salome Tendies trotz etwas kratziger, weil überanstrengter Stimme bereit war, flott ins Mikrofon zu reden.
Die Sängerin, Chorleiterin, Stimmbildnerin, Gründerin der ChorAkademie Pforzheim und Lehrbeauftragte an der Staatlichen Hochschule für Musik in Stuttgart erzählte von frühmorgendlichen Gesangseinlagen mit Bettpfannen, von zwiespältigen Pandemie-Erlebnissen, die zwischen Erleichterung und Berufswechsel-Überlegungen schwankten, und wie das Chor- und Konzertleben gerade wiederbelebt wird, wenn es dabei auch noch etwas holprig zugeht.
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Kurtz spricht im Zwei-Wochen-Rhythmus mit Menschen aus der Goldstadt Pforzheim, die durch schöne Dinge wie Schmuck, 50er-Jahre-Architektur und Leichtgewichts-Boxer bekannt wurde, und die stündlich im Radio genannt wird – unter anderem wegen der A8-Staus. Seine Gesprächspartner kommen auch aus dem umliegenden Enzkreis, wo die Welt noch in Ordnung ist zwischen Weltkulturerbe-Kloster, Nordschwarzwald-Grün, Weinbergen und Maultaschen mit Kartoffelsalat. Bei „Äh, wie jetzt?“ werden tiefenentspannt diverse Erlebnisse, Eigenarten, Lebenspläne und, äh… kleine Geheimnisse abgefragt.
