
Pforzheim. Rund 500.000 Euro Spenden wurden in diesem Jahr bei der Weihnachtsaktion von "Menschen in Not" gesammelt. PZ-Verleger Albert Esslinger-Kiefer und die Vorsitzendenden von "Menschen in Not" Thomas Satinsky und Susanne Knöller bedanken sich für die Spendenbereitschaft der Leser in diesem Jahr.
"Liebe Leserinnen, liebe Leser,
mal wieder neigt sich ein Krisenjahr dem Ende entgegen. Denn wer dachte nach der elendigen Pandemie-Zeit kehrt wieder Ruhe ins Leben ein, sah sich durch den fortwährenden Angriffskrieg von Putin gegen die Ukraine und das Hamas-Massaker in Israel leider eines Besseren belehrt. Nicht zu vergessen ist die Inflation, die sich massiv Kaufkraft-schwächend ausgewirkt hat. Hinzu kommt eine Bundesregierung, die in der Bevölkerung nicht den Eindruck von Sicherheit vermittelt. Die Welt ist völlig aus den Fugen geraten: verwirrend und krisenreich. Vor diesem Hintergrund startete „Menschen in Not“ (MIN), der Hilfsverein der Pforzheimer Zeitung in die diesjährige Weihnachtsaktion.
Und wieder einmal wurden wir überrascht von einer guten Nachricht: Ihre Spendenbereitschaft, liebe Leserinnen und Leser, ist ungebrochen – allen Hiobsbotschaften zum Trotz. Der Spendenstand bewegt sich mit rund 500.000 Euro auf dem Niveau von 2021. Sie alle können sicher sein, dass jeder Cent und jeder Euro bei den Notleidenden in Pforzheim und der Region ankommt. Denn sämtliche Sach- und Personalkosten von MIN trägt das Medienhaus „Pforzheimer Zeitung“. Die Sinnhaftigkeit von Geld- und Sachspenden größeren Stils wird von einem Beirat geprüft, der aus Vertreterinnen und Vertretern namhafter Sozialeinrichtungen besteht. Wie bei jedem ordentlichen Verein findet alljährlich eine gewissenhafte Kassenprüfung statt. Dies zu sagen, ist uns wichtig, weil wir Ihre Spendengelder nur treuhänderisch verwalten.
Wir als Verantwortliche der PZ-Hilfsorganisation wissen, dass etliche von Ihnen unter den rapide steigenden Lebenshaltungskosten leiden. Umso mehr schätzen wir Ihre Großzügigkeit. Bedanken möchten wir uns auch bei all den vielen Helferinnen und Helfern, die sich das ganze Jahr über für „Menschen in Not“ einsetzen. Dank auch an jene, die in der Vorweihnachtszeit bei öffentlichen Sammelaktionen dabei sind. Ein herzliches Dankeschön geht an das Pforzheimer Theaterensemble, das Ballett und Orchester, denn sie sorgen mit „Stille Nacht“ kurz vor Heiligabend für eine stimmungsvolle Aufführung. Nicht zu vergessen sind jene Geburtstagsjubilare, die sich für MIN-Spenden anstatt Geschenken entschieden haben. Oder die Vereine, Gesellschaften und Marktbeschicker vom Turnplatz, die mit Krautwickel- und Spargelschälaktionen aktiv sind. Sie alle opfern neben dem Geld ein wertvolles Gut: nämlich Zeit.
Mit all den „Menschen in Not“-Einsätzen versuchen wir auch das Miteinander in unserer Gesellschaft zu fördern. Denn in Krisenzeiten wie diesen muss mehr Menschlichkeit obenan stehen. Besonders, wenn man an die Kinder denkt. Denn auch in einer immer noch wohlhabenden Stadt wie Pforzheim oder im Enzkreis gibt es Familien oder Alleinerziehende, die am Existenzminimum leben. Und meist sind es die Kinder aus bildungsfernen und sozial schwachen Familien, denen „Menschen in Not“ hilft. Dies geschieht über Förderprogramme und Sprachunterricht. Denn die korrekte Kommunikationsfähigkeit ist der Schlüssel, um erfolgreich in der Schule zu sein und einen Beruf zu erlenen. Das wissen wir nicht erst seit den jüngsten miserablen PISA-Ergebnissen und den darin aufgeführten Lernschwächen vieler Schülerinnen und Schüler. Wer hier mit Spenden und Engagement hilft, tut also viel für die Zukunft unserer Gesellschaft. Sie, liebe Leserinnen und Leser, haben dies getan. Dafür möchten wir uns ganz herzlich bei Ihnen bedanken.
Wir wünschen Ihnen allen ein glückliches, friedliches, gesundes und erfolgreiches Jahr 2024."