"Wie soll Trump kapieren, dass er etwa sechs Millionen weniger Stimmen als Biden gesammelt hat, und trotzdem nicht gewählt worden sein soll?", so PZ-Redakteur Michael Schenk.
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"US-Wahlsystem macht’s möglich": Verständnis für Trotz-Trump

Warum nur will Donald Trump nicht raffen, dass er die Präsidentschaftswahl gegen Joe Biden tatsächlich verloren hat? Warum macht der Mitsiebziger noch immer das Rumpelstilzchen und schreit infantil: „Betrug!!!“? Nun, der unsympathische Immobilienmilliardär lebt seit etwa 70 Jahren in einer regressiven Phase, wie es Pädagogen wohl nennen würden. Er ist in seine kindliche Trotzphase zurückgefallen.

Eine Glosse von PZ-Redakteur Michael Schenk

Warum? Wer weiß? Was wir wissen, ist, dass man Verständnis haben muss für trotzige Plagen, ihnen aber dennoch nicht ihren Willen lassen darf. Sonst werden sie verwöhnt. Verwöhnt wie eben der kleine Donald. Der hat nämlich schon einmal eine Wahl gewonnen und ist Präsident geworden, obwohl er etwa 2,9 Millionen Stimmen weniger bekam als Gegenkandidatin Hillary Clinton. Das US-Wahlsystem macht’s möglich. Wie soll er da kapieren, dass er jetzt sogar etwa sechs Millionen weniger Stimmen als Biden gesammelt hat, und trotzdem nicht gewählt worden sein soll? Sind 6 weniger nicht viel mehr als 2,9 weniger? Eben, und deshalb müssen wir Verständnis haben für den trotzigen Trump.