Die Claqueure vorm Parkhotel machen es vor: PZ-Leser können nun dem Kammerorchester ihren Beifall spenden. Foto: Meyer
Kultur
Applaus – so selbstverständlich und doch so sehr vermisst
  • Simon Dolacek

Pforzheim. Wunderbare Musik, kraftvolle Schlussakkorde – doch dann: Stille statt Applaus, weil das Publikum im Saal fehlt. Und das nun schon seit mehr als einem Jahr. Deshalb heißt es beim Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim: „Schenken Sie uns Ihren Applaus!“ Er gilt vielen Künstlern als „der wahre Lohn“. Das Kammerorchester ruft alle Musikfreunde auf, Teil eines großen „Applaus-Orchesters“ zu werden. Es wird bei dem von der „Pforzheimer Zeitung“ präsentierten Livestream des Konzerts aus dem Pforzheimer CongressCentrum am Sonntag, 20. Juni, um 19 Uhr eingeblendet.

Denn nach dem Stufenplan der Corona-Verordnung müssen die Besucher des Kammerorchesters trotz sinkender Inzidenzwerte noch Geduld haben, bis die Abonnementkonzerte wieder mit Publikum im Saal fortgeführt werden dürfen.

Gilt als einer der profiliertesten Geiger seines Heimatlands Polen: der Solist Janusz Wawrowski. Foto: M. Mutor

Daher freuen sich Chefdirigent Douglas Bostock, Solist Janusz Wawrowski (Violine) und die Musikerinnen und Musiker des Orchesters auf den Applaus für das Programm „Beflügelt“: ein Violinkonzert (1971) von Andrzej Panufnik (1914–1991) sowie „Der Tod und das Mädchen“ von Franz Schubert (1797–1828) in der Fassung für Streichorchester von Gustav Mahler.

Wawrowski gilt als einer der profiliertesten Geiger seines Heimatlands Polen. Seine Karriere führte ihn bereits auf die großen Konzertbühnen der Welt. Für das Violinkonzert seines Landsmannes Panufnik ist Janusz Wawrowski die Idealbesetzung. Seit 2018 spielt er die „Polonia“-Stradivari von 1685. Gestreamt wird dies über den Youtube-Kanal des Kammerorchesters, der Zugang ist kostenfrei.

Die PZ-Leser können sich beteiligen: Nehmen Sie sich selbst – gern auch zu zweit – und den Applaus zehn Sekunden lang mit dem Smartphone oder dem Tablet auf und laden Sie das Video bis spätestens Freitag, 11. Juni, auf der Internetseite des Kammerorchesters hoch.