Der Pforzheimer Dieter Kosslick hatte der Berlinale viele Jahre lang ein Gesicht gegeben. Foto: dpa
Kultur
Frankreich würdigt Berlinale-Chef Dieter Kosslick
  • Julia Kilian

Berlinal. Der scheidende Berlinale-Chef Dieter Kosslick (70) ist von Frankreich ausgezeichnet worden. Kulturminister Franck Riester ernannte den in Pforzheim geborenen Kosslick in Berlin zum Kommandeur im Orden für Kunst und Literatur. Das sei die höchste Auszeichnung für eine Persönlichkeit der Kulturszene, teilte die Botschaft mit.

Kosslick leitete 18 Jahre lang die Internationalen Filmfestspiele in Berlin, die neben Cannes und Venedig zu den wichtigsten Festivals der Welt gehören. Im Juni übernehmen der Italiener Carlo Chatrian und die gebürtige Niederländerin Mariette Rissenbeek das Festival.

Französische Filme gezeigt

Kosslick habe „einen wichtigen Beitrag zur Förderung des Kinos“ auf internationaler Ebene geleistet, twitterte die Botschaft. Er habe immer wieder zahlreiche französische Filme in das Festivalprogramm aufgenommen und die Arbeit vieler französischer Künstlerinnen und Künstler gewürdigt, erklärte Minister Riester.

Verliehen wurde der Orden bisher zum Beispiel an Geigerin Anne-Sophie Mutter und Schauspieler Bruno Ganz. Den Orden gibt es seit 1957. Mit ihm werden Personen geehrt, die sich durch künstlerisches Schaffen ausgezeichnet oder um die Strahlkraft der Kunst und Literatur verdient gemacht haben.

Unterteilt wird der Orden laut Botschaft in drei Stufen: Ritter, Offizier und Kommandeur. Kosslick, Mitglied der deutsch-französischen Filmakademie, ist Träger zahlreicher Auszeichnungen, unter anderem erhielt er die Goldene Leinwand des Hauptverbands der deutschen Filmtheater, das Bundesverdienstkreuz und Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg. Zudem wurde er im Jahr 2006 zum Ritter der französischen Ehrenlegion ernannt.

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