
Pforzheim. Still ruht der See. Aber ist der Literaten-Pool in Pforzheim und der Region wirklich wegen der Pandemie trockengelegt? Einer, der das wissen will, ist Rainer Bartels. Der Sprecher der Sektion Literatur im Kulturrat fragt einfach mal nach, was die Kollegen denn in den Zeiten von Corona so geschaffen haben. Und die Antwort überrascht: Innerhalb von zehn Tagen werden ihm 25 im vergangenen und diesem Jahr veröffentlichte Bücher gemeldet. Sämtliche Titel sind nun auf der Homepage www.literatur-pforzheim.de gelistet. Nachmeldungen dringend erwünscht.
Die Bandbreite der Autoren und ihrer Werke ist groß: vom Sachbuch bis zum Roman, vom Ausstellungskatalog bis zur Biografie. Da gibt es den Spionage-Thriller „Machtergreifung“ von Erich H. Franke, die in Engelsbrand geborene Autorin Beate Rygiert hat sich in „Die Pianistin“ dem Leben von Clara Schumann gewidmet und in „Frau von Goethe“ dem der Christine Vulpius. „Philosophische Fragen der Menschheit für den Hausgebrauch“ stellt Herbert Müller in seinem Buch „Wer spült im Paradies das Geschirr?“ Und auch der zur Zeit in der PZ abgedruckte Fortsetzungsroman „Jaspers Lächeln“ von Kirsten Klein ist in diesem Zeitraum entstanden.
Die meisten Werke sind bereits erschienen, manches Buch allerdings noch nicht gedruckt. Wie etwas Bartels eigener Essayband „Bestiarium“ mit Zeichnungen von Anina Gröger. Ihm geht es mit dieser spontanen Aktion darum, dem Zusammenhalt in der Sektion Literatur zu stärken und aufzuzeigen, „welches großes schriftstellerische Potenzial in der Region vorhanden ist“. Und wenn die Kontaktbeschränkungen aufgehoben sind, dann sollen all die entstandenen Werke auch öffentlich präsentiert werden. Die für Juli geplante „Impressa“-Messe ist allerdings verschoben.
