
Pforzheim. Wie kommt der Impressionismus eigentlich nach Deutschland? Eine gute Frage, der Weg ist schließlich keinesfalls einfach. Denn die politischen und sozialen Voraussetzungen sind schlecht: Kaiser Wilhelm II. soll die neue Stilrichtung des Erzfeinds Frankreich gar als „Rinnsteinkunst“ bezeichnet haben. In knapp eineinhalb Stunden, die wie im Flug vergehen, zeichnet Claudia Baumbusch in ihrem ausverkauften Vortrag im PZ-Forum diesen Weg nach, der in Frankreich mit der ersten Impressionisten-Ausstellung im Jahr 1874 beginnt. Max Liebermann, der Ende 1873 nach Paris zieht, scheint die Schau nicht besucht zu haben. Seine Beschäftigung mit der Schule von Barbizon führt allerdings dazu, dass er sich von den in Deutschland populären historischen und religiösen Bildmotiven abwendet – hin zu alltäglichen Menschen und Themen
1847 als Sohn einer wohlhabenden jüdischen Unternehmerfamilie geboren, verändert Max Liebermann in den 1890er-Jahren seinen Stil – seine Gemälde werden heller,
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