
- Robin Daniel Frommer
Pforzheim. Autor und Journalist Armin H. Flesch ist gelernter Uhrmacher. Im Rahmen dieser handwerklichen Ausbildung lebte er drei Jahre in Pforzheim. Durch hiesige Freunde fühlt sich der, am Mittwoch eigens aus Frankfurt angereiste Referent bis heute mit der Goldstadt verbunden. Das Saalpublikum im Kulturhaus Osterfeld bittet er, seinen Vortrag – „Die Erben der Arisierung“ – nicht als belastende Moral-Keule misszuverstehen. Er plädiert dafür, auf Basis seiner Rechercheergebnisse, vielmehr die Möglichkeit zu nutzen, miteinander ins Gespräch über „ein seit 1945 eigentlich völlig vergessenes Thema“ zu kommen. Er sieht in der Aufarbeitung auch eine „Möglichkeit, nicht gramgebeugt aus der deutschen Geschichte hervorzugehen“. Er unterstreicht: „Wir sind nicht die Täter. Wir haben nicht die primäre Schuld. Aber wir müssen sehr wohl nachdenken, um nicht am Ende durch Ignoranz und Wiederholung eine sekundäre neue Schuld zu erlangen.“
Mit Rücksicht auf die jüngeren Zuhörer erläutert er zunächst Herkunft und Bedeutung von Begriffen wie Arisierung, Arier und Arier-Land. Arisierung gehe auf die antisemitische Bewegung zurück, macht Flesch deutlich, der
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