Nur ein Aprilscherz: Der Eutinger Ortsvorsteher Helge Hutmacher (rechts) will nicht den Stadtteil von Pforzheim ausgemeinden und dann von Niefern-Öschelbronn eingemeindet werden. Den Videospaß vor der Kamera von Daniela Samsony (links) mitgespielt haben die Niefern-Öschelbronner Bürgermeisterin Birgit Förster sowie der aus Niefern stammende Landtagsabgeordnete Erik Schweickert.

Giesecke
Pforzheim
April, April: Eutingen bleibt in Pforzheim - Ausgemeindung nur ein Scherz
  • tok/nig

Eutingen/Niefern-Öschelbronn. Lange und heftig hatten sich die Bewohner der ursprünglich selbstständigen Gemeinde Eutingen an der Enz in den 70er-Jahren dagegen gewehrt, von Pforzheim eingemeindet zu werden. Man hätte ihnen also durchaus heute noch Separationsideen zutrauen können. Aber mit der Nachricht, dass Pforzheims östlichster Stadtteil nicht mehr länger zu Pforzheim gehören will und einen offiziellen Antrag zur Ausgemeindung gestellt hat, hat PZ-news am 1. April einige Leser aufs Glatteis geführt.

Natürlich war der vermeintliche Wunsch der Eutinger auf eine Eingemeindung ins benachbarte Niefern-Öschelbronn nur ein Scherz – allerdings mit prominenter Unterstützung. Sowohl der Eutinger Ortsvorsteher Helge Hutmacher als auch die Niefern-Öschelbronner Bürgermeisterin Birgit Förster sowie der aus Niefern stammende Landtagsabgeordnete Erik Schweickert haben bei dem kleinen Spaß mitgemacht und sich für PZ-news vor der Videokamera mächtig ins Zeug gelegt. Sogar der Eutinger Pfarrer Bernd Walter war mit von der Partie und berichtete in einer WhatsApp-Rundnachricht von dem vermeintlichen Zusammenschluss.

Dennoch: In Pforzheim, in Eutingen und in Niefern-Öschelbronn bleibt vorerst alles beim Alten. Immerhin haben im östlichsten Stadtteil die Gemüter ja seit der Eingemeindung im Jahr 1975 reichlich Zeit gehabt, sich zu beruhigen.

Trotzdem: Auf die Frage "Raus aus Pforzheim, hin zu Niefern-Öschelbronn: Wird sich Eutingen als Teil einer Enzkreis-Gemeinde besser stellen?" antworteten bis zum Ostermontag, 2 Uhr, rund 61 % von etwa 1500 PZ-news-Lesern mit "Ja". Nur 15 % meinten "Nein". Der Rest teilte sich auf in "Weiß nicht" und "Mir egal".

Auch in den sozialen Medien hat der Aprilscherz Wellen geschlagen: Allein auf Facebook wurde er rund 200 mal kommentiert und fast genauso häufig geteilt und gelikt. Die Nachricht wurde zwar von den meisten Nutzern direkt als Scherz entlarvt – jedoch fand die Idee bei einigen Lesern tatsächlich Anklang. "Ach Quatsch, April, April... dennoch eine gute Idee! Ab Montag wird in Eutingen dafür auf die Straße gegangen", regt ein Facebook-Schreiber an. Ein anderer unterstützt ihn: "Obwohl Aprilscherz, wäre eine Überlegung wert." Der nächste Kommentator geht sogar so weit und zieht von der vermeintlichen Situation in Eutingen Parallelen zu der des kürzlich festgenommenen, ehemaligen katalanischen Regionalpräsidenten Carles Puigdemont: "Da bin ich mal gespannt, wann der Separatisten-Ortsvorsteher an irgendeiner Bundesgrenze abgefangen und verhaftet wird." 

Hier geht es zum ursprünglichen Artikel:

Eutingen will raus aus Pforzheim: Ausgemeindung nach Niefern steht bevor

Hier geht es zum Aprilscherz-Video:

Eutingen will raus aus Pforzheim: Ausgemeindung nach Niefern