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Gestreckter Doppelrückwärtssalto: So sieht es aus, wenn der Zweitplatzierte Max Heimpel vom Zehn-Meter-Turm abspringt.  Foto: Roller 

Arschbombenwettbewerb: Jede Menge Teilnehmer im Pforzheimer Wartbergbad

Pforzheim. Mutig klettern sie die Leitern zu den Plattformen der Sprungtürme hinauf. Oben angekommen, tasten sich einige erst langsam zur Kante vor, um kurz in die Tiefe auf das blau schimmernde Wasser zu schauen und den bevorstehenden Sprung im Kopf noch einmal durchzugehen. Manche nutzen die volle Breite der Plattform aus, um Anlauf zu nehmen. Andere stellen sich direkt an die Kante und springen von dort aus.

Die Vorgehensweisen unterscheiden sich, doch das Ziel ist bei allen Teilnehmern dasselbe: Beim Auftreffen auf die Wasseroberfläche eine möglichst große Fontäne erzeugen und bis dahin in der Luft eine möglichst gute Figur machen. Denn bewertet worden ist beim Arschbomben-Wettbewerb im Wartbergbad am Samstagnachmittag beides: die Höhe des Spritzwassers und die Ausführung des Sprungs, die möglichst kreativ sein sollte. Der Förderverein des Wartbergbads hat die Aktion organisiert, die in zwei Altersklassen über die Bühne gegangen ist: Zuerst sind die Unter-18-Jährigen dran, dann die Volljährigen. Bei Letzteren siegt Reinhold Kähm aus Niefern-Öschelbronn, der so „laut wie möglich“ ins Wasser eintauchen wollte. „Ein Kollege hat mich überredet, hier hinzukommen.“

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In Bildern: Erster Arschbombenwettbewerb im Pforzheimer Wartbergbad

Auf den zweiten Platz schafft es Max Heimpel aus Tiefenbronn. Der 18-Jährige sagt, er setze „nur auf Tricks“, weil er keine Arschbomben könne. Nachdem er sich zum Schutz vor dem harten Aufprall einen Neoprenanzug übergestreift hat, zeigt er einen gestreckten Doppelrückwärtssalto vom Zehn-Meter-Turm. Kein Wunder, dass die vierköpfige Jury schwer beeindruckt ist. Auch der Erste Bürgermeister Dirk Büscher gehört ihr an – und hat sichtlich Spaß bei seiner Aufgabe. „Die Teilnehmer sind alle hervorragend gesprungen“, sagt er anerkennend:

Arschbombenwettbewerb: Nächstes Jahr wieder

Man wolle die Veranstaltung künftig fest etablieren, erklärt Vorstandsmitglied Frank Werthwein, der am Samstag vom Beckenrand aus durch das Programm geführt hat: „Das soll es nächstes Jahr auf jeden Fall wieder geben.“ Er lobt das „äußerst faire Verhalten“ aller Teilnehmer, das den Wettbewerb reibungslos über die Bühne gehen ließ. „Man kann da überhaupt nicht klagen.“ Auch sonst zeigt sich Werthwein hochzufrieden: nicht nur mit dem Wetter, das nach morgendlichen Regenschauern am Nachmittag viel Sonne und Temperaturen um die 30 Grad geliefert hat.

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Zahlreiche Kinder und Jugendliche haben beim Arschbomben-Wettbewerb mitgemacht. Am Ende bekamen alle ein T-Shirt des Wartbergbad-Fördervereins. Rechts der Vorsitzende Christof Weisenbacher. Foto: Roller

Sondern auch und vor allem mit der Teilnehmerzahl: Mehr als 30 sind insgesamt dabei gewesen, darunter viele Kinder. Werthwein sagt, das gezeigte Niveau sei sehr hoch gewesen. „Es waren alle sehr mutig, gerade auch die Kinder und Jugendlichen.“ Bei ihren Sprüngen haben sie nur eine Regel beachten müssen, aber diese dafür umso mehr: „Man sollte mit dem Arsch zuerst aufkommen“, erklärt Werthwein: „Einen Köpfer zu machen, bringt hier nichts – egal, wie wunderschön er ist.“