Pforzheim. Es war in politischen Kreisen erwartet worden, aber er selbst hatte sich auf PZ-Anfrage erst nach der Bundestagswahl äußern wollen: Der Grünen-Landtagsabgeordnete Felix Herkens wird bei der Landtagswahl im kommenden Jahr nicht mehr antreten. Er habe den Kreisvorstand von Bündnis 90/Die Grünen Pforzheim und Enzkreis darüber informiert, dass er aus persönlichen Gründen nicht als Kandidat für den Wahlkreis Pforzheim zur Verfügung stehe. „Wir respektieren und bedauern diese Entscheidung“, heißt es in einer Pressemitteilung des Kreisvorstands.
„Ich bin in den Landtag gewählt worden, bevor ich mein Studium abschließen konnte und während der Ausübung des Mandats war das auch nicht möglich“, präzisiert Herkens gegenüber der PZ. Er habe seine Energie für die aufwendige Abgeordnetenarbeit gebraucht. „Aber es hat immer an mir genagt“. Er habe nie einer der Politiker sein wollen, die ohne eigene Ausbildung und Berufserfahrung vom Mandat, von der Politik abhängig seien, werde nun 31 Jahre alt und wolle den Abschluss und einen Berufseinstieg nun angehen. Die Rückkehr in die Politik könne er sich ausdrücklich vorstellen, das Mandat habe ihm Freude gemacht. Er habe den Kreisverband im Januar informiert, aber Stillschweigen vereinbart, um in den Bundestagswahlkampf keine weitere Unruhe hineinzubringen.
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Es liefen bereits Gespräche mit interessierten Kandidierenden für das Direktmandat für den Wahlkreis Pforzheim, so der Kreisvorstand, der eigenen Angaben zufolge „zuversichtlich“ auf die anstehende Nominierungsversammlung blickt. Man werde zum gegebenen Zeitpunkt über die Kandidierenden der Wahlkreise Pforzheim und Enz informieren. Als 26-Jähriger hatte Herkens bei der Landtagswahl 2021 das Direktmandat für den Wahlkreis geholt. Er ist Fraktionsvorsitzender der Pforzheimer Gemeinderatsfraktion Grüne/WiP/Die Linke und bleibt dem Gremium auch erhalten.
Damit ist Hans-Ulrich Rülke, FDP, als einziger Landtagskandidat der im Parlament vertretenen Parteien im Wahlkreis Pforzheim bereits nominiert. Bei der SPD hat die Kreisvorsitzende Annkathrin Wulff bislang keine Mitbewerber. Bei der CDU konkurrieren Andreas Renner und Bastian Meyer. Die AfD muss sich neu orientieren, ihr Abgeordnerter Alfred Bamberger tritt nicht mehr an.