
Blackforestwave: In Pforzheim kann jetzt gesurft werden!
Pforzheim. Die Sonne scheint, aus den Boxen erklingt Surfmusik, und hier und da schlüpfen die Ersten in ihre Neoprenanzüge: Besser könnte der offizielle Start der Surfanlage an diesem Freitagnachmittag kaum sein. Beobachtet von Sponsoren und Pressevertretern auf der einen sowie Zaungästen auf der anderen Seite, springen Vereinsmitglieder unter Applaus wieder und wieder mit dem Surfbrett in den Metzelgraben.
Darunter auch der Vereinsvorsitzende Steffen Rose, für den die stehende Welle „ein unbeschreibliches Projekt“ ist. Dessen Geschichte beginnt bereits 2014 mit einer Studienarbeit an der hiesigen Hochschule.
Es folgen Tests im Strömungskanal am KIT, der gegründete Verein wächst. „Wir wollten möglichst wenig Beton und wenig Eingriff in die Natur“, sagt Rose. Irgendwann 2020 stehen die finalen Konstruktionspläne, im März ist Baubeginn, im Oktober werden die Baugruppen per Kran in Millimeterarbeit eingesetzt. Doch eine letzte Hürde gilt es noch zu nehmen: „Während wir auf eine Welle hinarbeiten, treffen uns gleich mehrere“, erzählt Rose. „Nur dass man auf Corona-Wellen nicht surfen kann.“

Am Ende findet sich sogar noch ein Sponsor, der für die passende Beleuchtung sorgt. „Damit sind wir weltweit die einzige Flusswelle mit Unterwasserbeleuchtung“, schwärmt Rose. Und eine der kostengünstigsten noch dazu. Gerade einmal 70.000 Euro, dafür aber tausende ehrenamtliche Stunden hat es bis zur Fertigstellung gekostet. „Die Surfanlage ist der Beweis, was mit regionalen Partnern und motivierten Menschen möglich ist.“ Im November soll der vereinsinterne Surfbetrieb starten.
Exklusive Hintergrund-Informationen im Video
PZ-Redakteurin Anke Baumgärtel hat sich das einzigartige Projekt bereits exklusiv vor der offiziellen Eröffnung angeschaut. Im Video erklärt Steffen Rose, was das Besondere an seiner Anlage ist.