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Pforzheim-Büchenbronn. In seiner Sitzung hat der Ortschaftsrat Büchenbronn seinen Haushalt für 2026/27 beschlossen. Die Beratungen über den Doppelhaushalt für Pforzheim stehen ebenfalls dieses Jahr an. In diesem Kontext pocht der Ortschaftsrat jetzt in einer Pressemitteilung auf die Umsetzung von Projekten für den Ortsteil. Die Räte fühlen sich gegenüber anderen Stadtteilen benachteiligt.
Barrierefreier Zugang zum Rathaus: Seit langer Zeit werde der barrierefreie Zugang zum Rathaus in Büchenbronn gefordert, schreibt der Ortschaftsrat Büchenbronn. Es sei für die behinderten Besucher eine Zumutung, sich über enge Treppen in dem Gebäude zu bewegen. Im Haushalt 2021 seien dafür 30 000 Euro und im Haushalt 2022 insgesamt 135.900 Euro eingestellt gewesen. Diese seien jedoch für andere Zwecke geopfert worden, so der Ortschaftsrat. Im vergangenen Haushalt sei erst für 2027 ein Betrag eingestellt. Dagegen soll der Ausbau im Rathaus Eutingen vorgezogen werden. „Da stellt sich doch die Frage, was gibt es bei den Absprachen an Querverbindungen und wieso ist die Dringlichkeit in Eutingen höher als in Büchenbronn?“, fragen die Ortschaftsräte rhetorisch. „Ich kenne beide Rathaus recht gut und kann gut beurteilen, dass der Umbau in Eutingen nicht eine höhere Dringlichkeit besitzt wie in Büchenbronn“, stellt Ortschaftsrat Reinhard Klein von der Bürgerliste Büchenbronn fest.

In dem Gebäude seien bereits das Kinder- und Jugendhaus, der Saunaverein und die Kohlrabiner untergebracht. Es waren zwei Wohnungen vermietet, die vor zwei Jahren frei wurden. Das Gebäude müsse dringend saniert werden. Es gebe viele Vereine in Büchenbronn, die über keine eigenen Räume verfügen. „Das Gebäude sollte zu einem Haus der Vereine umgestaltet werden.“
Bauhofgebäude baufällig: Der Bauhof sei in einem baufälligen Gebäude untergebracht. Es gebe viele Schäden am Haus, so dass zwingend eine neue Unterbringung erforderlich sei. Bereits 2019 waren für vier Sektionaltore Mittel eingestellt und für die Lager- und Fahrzeughalle 2018 Mittel in Höhe von 150000 Euro eingestellt. Es habe schon konkrete Pläne für eine neue Halle im hinteren Bereich des Geländes gegeben, so der Rat. Die Mittel seien jedoch einfach für andere Maßnahmen verwendet worden.
Unschöner Ortskern: Büchenbronn habe „keinen guten Ortskern“, schreiben die Ortschaftsräte. Die Stadt Pforzheim habe im Laufe der Jahre immer wieder Gebiete ausgesucht, die als Sanierungsgebiete ausgewiesen wurden, wie derzeit die Nordstadt, Dillweißenstein oder der Bereich an der Kaiser-Friedrich-Straße. Der Ortschaftsrat habe in den vergangenen 14 Jahren mehrere Anträge auf Ortskernsanierung gestellt – zuletzt für den Haushalt 2022/23 –, die alle abgelehnt wurden. „Dagegen gehört Dillweißenstein zum zweiten Mal zu dem Förderkreis der Stadtsanierung, und OB Boch hat letztens davon gesprochen, Brötzingen sollte auch in den Genuss einer Sanierung kommen.“ Wenn, dann sollte wohl Büchenbronn eher an der Reihe sein, meinen die Räte. „Keinen der genannten Anträge nahm der OB in die Haushaltsberatungen auf“, so Stadtrat Reinhard Klein. Weiter sagt er: „Wir und die Menschen in Büchenbronn fragen sich, warum Büchenbronn so stiefmütterlich behandelt wird?“ Der Ortschaftsrat erwarte, „dass unsere Anliegen ernst genommen und unsere Anträge von der Verwaltung und dem Gemeinderat mitgetragen werden“. „Wir appellieren an den Oberbürgermeister und den Gemeinderat, unsere Wünsche ernst zu nehmen und sich dafür einzusetzen.“ pm