
Den „Klapfenhardt“-Wald (rot eingefärbt) zwischen Pforzheims Wilferdinger Höhe und Ispringen will die Stadt in ein großes Gewerbegebiet verwandeln.
Ketterl/PZ- pm/bel
Pforzheim. Zu einem „Kennenlernen“ und einem „Gedankenaustausch“ haben sich laut einer Pressemitteilung Stadträtin Uta Golderer (Bündnis90/Die Grünen), Mitglieder der Grünen-Kreistagsfraktion und Renate Thon von der grünen Fraktion im Regionalverband mit Matthias Proske, dem Direktor des Regionalverbands, getroffen. Es seien „wichtige Zukunftsthemen“ diskutiert worden. Im Mittelpunkt des Treffens stand das Gewerbegebiet Klapfenhardt auf der Wilferdinger Höhe.
Dessen angestrebte Entwicklung hatten OB Peter Boch und Baubürgermeisterin Sibylle Schüssler verkündet – und damit ordentlich Gegenwind ausgelöst. Beim „zunehmenden Flächenverbrauch in Zeiten des demografischen Wandels“ seien sich Proske und die Bündnisgrünen einig darin, dass dieses Thema kritisch betrachtet werden müsse, heißt es in dem Schreiben. Die grünen Kommunalpolitiker sprechen sich in diesem Zusammenhang „ganz klar gegen weiteren Flächenverbrauch in der Region“ aus und positionieren sich damit auch gegen Klapfenhardt.
Golderer beklagt in diesem Zusammenhang auch die „Kommunikationspanne“ seitens der Stadt, die zu spät auf den Regionalverband zugegangen sei. Thon verweist auf ein jüngst erschienenes Interview mit dem Natur- und Umweltschützer Hubert Weinzierl und zitiert diesen: „Es darf kein Hektar mehr zugebaut werden.“ Die Stadt- und Kreisräte von Bündnis 90/Die Grünen seien bereits im Kontakt mit der BI Nord, die sich als erste gegen das Gewerbegebiet positionierte, um gemeinsame Aktionen gegen die Ausweisung Klapfenhardts in die Wege zu leiten, heißt es abschließend.