
Pforzheim. Dieser Abwärtstrend ist ein Fortschritt in Sachen Innenstadtentwicklung Ost: Um bei den Leitungsarbeiten nicht großflächig aufgraben und den Verkehr auf der Deimlingstraße noch stärker beeinträchtigen zu müssen, als dies am Schloßberg bereits der Fall ist, wird ein Gutteil der Leitungsarbeiten unterirdisch per Stollenvortrieb vorgenommen. Konkret geht es um die Entwässerungsleitungen für die Fläche hinter dem Neuen und dem Alten Rathaus, deren Rohre bislang unter dem dortigen Rathaus-Parkplatz verliefen.

Tiefes Loch in der City: Leitung für Pforzheim Ost wird in Stollen verlegt
Damit diese Fläche wie vorgesehen bebaut und auch unterbaut werden kann, ohne Rücksicht auf die Rohre, Kanäle und Leitungen der Grundstücksentwässerung zu nehmen, muss Ersatz geschaffen werden. Dafür entsteht derzeit hinter der Stadtbibliothek ein Stollen, wie man ihn aus dem Bergbau kennt. „Kölner Stollenbauweise“ heißt das Prinzip. Unter Tage auf 6,20 Meter Tiefe zeigt Kai Deuerer, worim es dabei geht. In dieser Bauweise werden im Pforzheimer Untergrund etwa einen Meter lange und zirka handbreite, geriffelte Stahllamellen gebogen und an der Stollenwand nach vorne jn den zu grabenden Bereich geschoben, so dass eine Art stabiles Dach entsteht. Dieses nimmt, auch durch die nach oben zugespitzte Rundung (Spitzbogen) wie bei gotischen Kirchenbögen bereits einen erheblichen Druck des darüber befindlichen Gesteins auf. Alle etwa anderthalb Meter stützt ein Stahlgestänge die Konstruktion ab.
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