
Als „Wartesaal des Todes“ wurde das Internierungslager Gurs in Südfrankreich am Fuß der Pyrenäen bezeichnet. Am 22. Oktober 1940 wurden die letzten Pforzheimer Juden aus ihren Wohnungen geholt, zum Güterbahnhof gebracht und nach Gurs deportiert – über 180 Männer, Frauen und Kinder. Viele starben dort oder wurden von Gurs zur Ermordung in die Vernichtungslager im Osten gebracht. An ihr Schicksal erinnert ein neues Mahnmal am Güterbahnhof, das am 22. Oktober, dem 85. Jahrestag, eingeweiht wird. Zu den Deportierten aus Pforzheim gehörte auch die Familie Reutlinger. Elana Mayerfeld ist die Tochter des überlebenden Sohns der Familie. Sie wird gemeinsam mit einem Nachkommen der Familie Landau an der Einweihung teilnehmen. Die PZ hat sie dazu interviewt.
Pforzheimer Zeitung: Was fühlen Sie, wenn Sie nun nach Pforzheim kommen?
Elana Mayerfeld: Es bedeutet mir viel. Besonders jetzt – 100 Jahre, nachdem mein Vater
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