Ab Freitag, 19. Juni, können im Wartbergbad wieder Bahnen gezogen werden. Aber so, wie die Besucher das Freibadvergnügen für gewöhnlich kennen, wird es in diesem Jahr nicht laufen. Foto: PZ-Archiv, Meyer
Pforzheim
Der Termin für die Öffnung des Wartbergbads steht - Das werden Badegäste beachten müssen
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Pforzheim. Jetzt steht der Eröffnungstermin: Ab Freitag kommender Woche (19. Juni) können im Wartbergbad wieder Bahnen gezogen werden. Aber so, wie die Besucher das Freibadvergnügen für gewöhnlich kennen, wir es in diesem Jahr nicht laufen. "Corona zwingt uns alle zur Selbstdisziplin – wir starten mit der gebotenen Vorsicht", sagt Pforzheims Erster Bürgermeister Dirk Büscher.

Maximal 500 Badegäste werden sich gleichzeitig im Wartbergbad aufhalten dürfen, denn für jeden Besucher müssen zehn Quadratmeter Platz einberechnet werden. Das Gleiche gilt für die Personenzahl im Becken - das bedeutet, dass im Wartberg-Schimmer-Becken 100 Personen gleichzeitig ihre Runden drehen können. Der Einlass ins Bad ist in zwei Schichten geregelt: einmal zwischen 9 und 13 und dann zwischen 15 und 19 Uhr. In der Pause wird das Bad geschlossen und gereinigt.

Im Wartbergbad werde man ab Freitag kommender Woche Erfahrungen mit dem neuen System sammeln. Dann werde im nächsten Schritt das Nagold-Freibad eröffnet und die Zahl der Badegäste erhöht, so Büscher. Derzeit sei man dazu allerdings nicht in der Lage, obwohl die Stadt mit anderen Kommunen zum Thema Personalgewinnung in Kontakt stehe.

"Corona zwingt uns alle zur Selbstdisziplin – wir starten mit der gebotenen Vorsicht."

Pforzheims Erster Bürgermeister Dirk Büscher

Er hatte die Fraktionsvorsitzenden am frühen Dienstagabend über das weitere Vorgehen informiert. Die Hallenbäder werden in der kommenden Woche wieder für den Schul- und den Vereinssport zur Verfügung stehen.

Diese Regeln gelten außerdem beim Besuch im Wartbergbad:

  • Eine Schlangenbildung am Einlass ist zu vermeiden.
  • Die Bereitstellung von zusätzlichen Reinigungsmitteln und Hygienemitteln ist zu gewährleisten.
  • Die Duschen sind nur eingeschränkt nutzbar. Im Freibad sind die Freilandduschen nutzbar.
  • Das Föhnen der Haare ist nicht gestattet.
  • Nur Einzelumkleiden sind zulässig, Sammelumkleiden müssen geschlossen bleiben.
  • Die Kapazität der Toiletten ist eingeschränkt, die Reinigung ist in kurzen Intervallen notwendig.
  • Die Öffnung der Attraktionen ist nur unter Auflagen und Einschränkungen möglich.
  • Eine regelmäßige Reinigung und Desinfektion der Sprung- und Rutschanlage notwendig.
  • Liegen und Schließfächer können nicht genutzt werden.

Das ist beim Ticketkauf zu beachten:

  • Ausnahmslos jeder Badegast muss sich unter www.goldstadtbaeder.de im elektronischen Verfahren ein sogenanntes E-Ticket besorgen. Ohne E-Ticket gibt es keinen Eintritt.
  • Parallel wird noch eine Direktzahlstelle im Innenstadtbereich eingerichtet. Der Standort wird noch bekanntgegeben. Diese Möglichkeit richtet sich an Menschen, die mit elektronischen Bezahlsystemen nicht vertraut sind.
  • Anfänglich können Tickets nur für maximal drei Tage im Voraus gekauft werden.
  • Es gibt keine Saisonkarten, Familienkarten oder vergünstige Karten.
  • Die Tickets gliedern sich in drei Kategorien: Null bis drei Jahre = kostenlos; vier bis 17 Jahre = zwei Euro; ab 18 Jahren = drei Euro.
  • Die bisher schon gekauften Saisonkarten für die Saison 2020 können beim EPVB zurückgegeben werden.
  • Nicht zurück gegebenen Karten behalten für die Saison 2021 ihr Gültigkeit.

Zu den Auflagen gesellt sich das Problem "Personal". „Wir haben in den vergangenen Wochen wirklich alles getan, um ausreichend Personal bereitstellen zu können und hatten hier auch Unterstützung von Vereinen und Stadträten - es ist und bleibt aber schwierig“, so Bäderchef Lutz Schwaigert.

"Die Menschen erwarten von uns bei abnehmenden Corona-Fallzahlen eine stete Normalisierung des Lebens. Das wollen wir in aller Vorsicht ermöglichen."

Büscher

Natürlich gelte es auch die Kosten im Auge zu behalten. „Wir rechnen mit bis zu einer Million Euro Defizite bei Öffnung der Freibäder, schließlich müssen wir uns auch um das Thema Security kümmern“, so Erster Bürgermeister Büscher. Bei einem Verzicht auf die Öffnung der Freibäder würden sich die Aufwendungen um grob 400.000 Euro reduzieren. Dennoch spricht er sich vehemend für eine vorsichtige Öffnung des Wartberg-Freibades aus.

„Die Menschen erwarten von uns bei abnehmenden Corona-Fallzahlen eine stete Normalisierung des Lebens. Das wollen wir in aller Vorsicht ermöglichen", so Büscher, und weiter: "In diesem Zusammenhang bin ich auch den Fraktionsvorsitzenden sehr dankbar, die sich in ihren Wortbeiträgen gleichfalls für diesen Weg ausgesprochen haben."