
Pforzheim. Schon vom Tunneleingang ist es zu sehen: das Kreuz aus Holzlatten und Neonröhren, ein Provisorium, aber ein bedeutsames: Es wird – mit Ausnahme von Weihnachten – der einzige Tag sein, an dem der Vortrieb in den beiden Röhren ruht. Denn der 4. Dezember ist der Tag der Heiligen Barbara, der Schutzpatronin der Mineure – insbesondere der Männer, die den Rettungs- und den Hauptstollen über 1,3 Kilometer unter dem Arlinger in den Fels treiben, zunächst mit Meißel, jetzt mit Sprengungen.

Barbara-Feier im Arlinger-Tunnel
160 Meter weit sind sie schon im Berg, derzeit im Mittleren Muschelkalk, und wenn sie in knapp drei Jahren auf der anderen Seite herauskommen, wird nach dem Feinschliff die Westtangente endlich von der Autobahnabfahrt West bis ins Enztal führen. Als „bedeutsamste Baumaßnahme zur Entlastung der Stadt Pforzheim“ bezeichnet Jürgen Genthner, Referatsleiter beim Regierungspräsidium Karlsruhe, das Bauvorhaben.

An diesem Nachmittag wird es eine Feier der besonderen Art geben. Denn bevor es in der zum Speisesaal umgebauten Werkstatt mit Speis’ und Trank geht, wird der katholische Pfarrer Dederichs – in Vertretung des erkrankten Dekans Bernhard Ihle – alle am Bau Beteiligten nach einem Gottesdienst in der Röhre segnen: die Mineure, Planer, Werkstattarbeiter, Berater, denen allen auch der Dank des Projektleiters Wolfgang Kanzelmayer gilt.

Ebenso die lobenden Worte von Norbert Reichard, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Arlingertunnel, bestehend aus den beiden österreichischen Tunnelbau-Unternehmen Östu-Stettin und Jäger-Bau sowie den deutschen Firmen Reif (Rastatt) und Grötz (Gaggenau).
Nicht fehlen darf natürlich die Tunnelpatin: Monika Boch, Ehefrau von OB Peter Boch, die des Öfteren auf der Baustelle zu Gast ist. „Ich genieße es immer, hier zu sein“, sagt sie, ehe sie das Büffet eröffnet.
Mehr über die Barbara-Feier im Arlinger-Tunnel lesen Sie am Donnerstag in der „Pforzheimer Zeitung“ oder im E-Paper auf PZ-news.