
Pforzheim. In knapp einem Monat stehen die Pforzheimer Jugendlichen zwischen 14 und 21 Jahren wieder vor der Wahl, wen sie als Vertreter im Jugendgemeinderat (JGR) haben wollen. Doch das persönliche Kennenlernen muss – wie so vieles im Pandemiejahr – ausfallen. Programme haben die Kandidaten dennoch, die sie seit gestern mithilfe von schriftlichen Steckbriefen und rund halbminütigen Videos auf der Internetseite des JGR vorstellen.
Insgesamt 35 Kandidaten – 26 Jungs und neun Mädchen – buhlen um die Gunst der Wähler. Knapp ein Drittel von ihnen sind dabei alte Hasen. So tritt der aktuelle Präsidiumsvorsitzende Paul Jenisch ebenso wie seine Beisitzer Pascal Krüger und Leon Meyer erneut an. Doch auch Pia Zehendner, die Stimmenkönigin der vergangenen Wahl, oder die Gebrüder Sebastian und Adrian Lind wollen es unter den insgesamt elf bereits amtierenden und nun erneut kandidierenden Bewerbern nochmal wissen. Ebenfalls ein bekanntes Gesicht, wenn auch nicht aus den Reihen des JGR, ist der ehemalige Vorsitzende des Gesamtschülerrats, Yasin Gürbüz. Neben ihm findet sich eine knappe handvoll Studenten unter den Bewerbern, die überwiegende Mehrheit besucht jedoch ein Gymnasium. Insgesamt finden sich jedoch Vertreter aller Schularten.
Themen haben die Bewerber viele – und sie sind weit gestreut. So möchte sich Moriz Gremmelmaier für die queeren Jugendlichen in der Stadt einsetzen und das Überleben von LGTBQ+-Beratungsstellen sichern. Margarita Sinenko und Tim Dürr möchten sich gegen Mobbing stark machen und Carolina Storz die Erste-Hilfe-Kenntnisse der Jugend ausbauen. Daneben gibt einige Felder, die fast alle Bewerber umtreiben: So tauchen in vielen Programmen die Schlagworte Nachhaltigkeit, Mobilität – meist verbunden mit der Forderung nach mehr Radwegen und besseren (Nachtbus-)Fahrplänen – sowie Jugendtreffs und Veranstaltungen für die junge Generation auf. In allen Bereichen, so fordern sie, müsse sich etwas tun. Durch die Bank wünschen sie sich außerdem mehr Mitspracherecht für die Pforzheimer Jugend – der sie persönlich mehr Gewicht im Rathaus verleihen wollen.
Gewählt wird vom 16. bis 29. November direkt an den Schulen, sowie den zentralen Wahlstellen. Das sind vom 17. bis 19. November die Hochschule Pforzheim und am 20., 23. und 26. November das Stadtlabor im Rathauspavillon. Wahlberechtigt sind alle 14- bis 21-Jährigen mit Hauptwohnsitz in Pforzheim. Alle Kandidaten sowie Infos zur Wahl auf www.pforzheim.de/buerger/gemeinderat/jugendgemeinderat.