Libera Mayer und Evelyn Mohr von La Biosthétique mit den drei GewinnernSimon Bakenecker, Lilian Brade und Henning Sadau sowie Mode-ProfessorinSibylle Klose, die den Preis betreut und die Jury begleitet hat.
Harald Koch
Pforzheim
Drei Pforzheimer Studierende erhalten Preis für herausragende Abschlussarbeiten

Pforzheim. Im Rahmen ihrer jährlichen Werkschau hat die Fakultät für Gestaltung der Hochschule Pforzheim am 12. Juli den La Biosthétique Modepreis 2025 verliehen. Die mit jeweils 3000 Euro dotierten Auszeichnungen gingen an Henning Sadau (Prix de Style), Simon Bakenecker (Prix d’Innovation) und Lilian Brade (Prix de Concept Contemporain).

Henning Sadau wurde mit dem Prix de Style für seine Kollektion „trans“ ausgezeichnet, die traditionelle Geschlechternormen mit komplexen, non-binären Silhouetten hinterfragt und Mode als performatives Medium inszeniert.

Den Prix d’Innovation erhielt Simon Bakenecker für „chum“, eine Arbeit, die Mode, Film und Dokumentation verbindet, um psychologische Zustände visuell und emotional darzustellen und Mode als Teil einer erzählerischen Inszenierung nutzt.

Lilian Brade überzeugte mit The Feminine Urge und gewann den Prix de Concept Contemporain für eine Kollektion und einen Film, die patriarchale Weiblichkeitsbilder ablehnen und durch provokante, visuell kraftvolle Formen und Materialien ein alternatives Bild schaffen.

Während einer intensiven Jurysitzung habe die Jury am Vorabend die Gewinner ausgewählt. Bei der feierlichen Matinee am Samstagmorgen an der Fakultät für Gestaltung habe die Jury die Gewinner bekanntgegeben und die große Bandbreite sowie hohe Qualität der nominierten Arbeiten gelobt. Besonders beeindruckt hätten sie die kritischen Gedanken und theoretischen Referenzen, die in den Abschlussarbeiten erkennbar gewesen seien.

Wie entscheidend gezielte Anerkennung und Ermutigung für den Weg junger Kreativer sei, habe Libera Mayer, PR-Referentin bei La Biosthétique, in ihrer Ansprache betont: „Der Modepreis soll nicht nur Anerkennung sein, sondern auch Rückenwind – finanziell, aber vor allem wertschätzend.“Eine internationale Jury aus Experten für Design, Mode, Journalismus und Innovation entschied über die Preisträger.