- Alexander Heilemann
Der Razzia-Einsatz in Pforzheim, auf den ein Leser hingewiesen hatte, galt nach Informationen der PZ illegalen Waffen und stand nicht in Zusammenhang mit dem Schlag gegen „Reichsbürger“. Über beide bundesweiten Razzien hatte die PZ berichtet. Der Waffenfund, den die Zollfahndung Frankfurt am Dienstag noch dem Enzkreis zuschlug, hatte seinen Schauplatz in der Goldstadt.
Zwei Pistolen und zwei Gewehre hatten Zollfahnder demnach bei einem 49-Jährigen sichergestellt. Sprecher Hans-Jürgen Schmidt beschreibt die Funde als Schreckschusswaffen, die mit hoher Energie Hartgummigeschosse abfeuern – in Deutschland sind sie nicht zugelassen.
Der Pforzheimer Einsatz steht damit in Zusammenhang mit umfangreichen Ermittlungen zu Waffen, die übers Internet im Ausland gekauft wurden. In großem Stil. Laut Schmidt hatten bei der Razzia rund 400 Einsatzkräfte in elf Bundesländern zugegriffen. Mit Erfolg. Bei fast allen der 29 Beschuldigten sei man fündig geworden. Und die Beamten fanden teilweise mehr, als sie erwartet hätten. Im Kreis Lörrach etwa stießen sie auf scharfe Waffen, darunter eine durchgeladene Pumpgun. In manchen Fällen sei man zudem auf Hinweise gestoßen, die für Verbindungen in die rechte Szene oder ins „Reichsbürger“-Milieu sprechen. Zu dem Pforzheimer Verdächtigen sagen die Behörden aber nichts. Ermittlungen sollen erst noch Licht ins Dunkel der möglichen Hintergründe bringen.
Dazu würden Computer und Datenträger ausgewertet. Auch die Waffen selbst werden gründlich untersucht, um herauszufinden, wer sie in Händen gehabt habe, so der Zollfahndungssprecher. Mehr lesen Sie am Freitag in der „Pforzheimer Zeitung“ oder im E-Paper auf PZ-news oder über die Apps auf iPhone/iPad und Android-Smartphones/Tablet-PCs.