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Pforzheim. Der Pforzheimer Baubürgermeister Tobias Volle hat in Absprache mit dem städtischen Gebäudemanagement und dem Baurechtsamt aus Sicherheitsgründen kurzfristig angeordnet, dass rund um den Aussichtsturm „Hohe Warte“ eine Baustelleneinrichtung mit einem Radius von circa 25 Metern eingerichtet wird. Dies geht aus einer Pressemitteilung am Mittwochabend hervor. Hintergrund sei, dass der Turm noch vor dem Winter vorläufig rückgebaut werden soll.
Bürgermeister Volle betone, dass die Anordnung trotz der kurzen Vorlaufzeit dringend notwendig sei. Grundlage dafür seien die weiter vertieften Erkenntnisse aus dem Gutachten sowie daraus folgende, umfassende Gespräche der Fachämter mit dem Gutachterbüro in den letzten Tagen.
„Für uns hat die Sicherheit der Menschen oberste Priorität. Daher haben wir uns, vor allem auch im Hinblick auf die unkalkulierbare Wetterlage mit Starkwinden im Herbst, für einen zeitnahen vorläufigen Rückbau des Turms noch vor dem Winter entschieden“, erklärt Volle die Gründe für die Anordnung.
Die Aufstellung der Zäune für die Baustelleneinrichtung werde bereits in den kommenden Tagen erfolgen, da für die Maßnahme ein größerer Kranwagen erforderlich sei.


Bestürzung in Hohenwart: Was passiert nun mit der „Hohen Warte“?
Das Gutachten, das Bürgermeister Tobias Volle bereits in der jüngsten Sitzung des Ortschaftsrats Hohenwart vorgestellt habe, dokumentiere erhebliche Schäden an der Holzkonstruktion des Turms sowie eine stark beeinträchtigte Standsicherheit des Bauwerks. Die Baustelleneinrichtung ergänze und erweitere die bereits bestehende Schließung des Turms für die Öffentlichkeit. Der Zugang bleibe damit nach wie vor untersagt. Parallel dazu, diene die Baustelleneinrichtung als vorbereitende Maßnahme zum abschnittsweisen vorläufigen Rückbau des Aussichtsturms durch einen Schwerlastkran, so die Mitteilung weiter.
Die Ergebnisse des Sachverständigen-Gutachtens hätten deutlich gemacht, dass eine einfache Reparatur der Hohen Warte nicht möglich sei, weil wesentliche Tragelemente des Turms betroffen seien. Wie mit dem Aussichtsturm weiter verfahren werden soll, hänge laut Bürgermeister Volle nun von den weiteren Untersuchungen ab. Um diese Prüfungen optimal zu ermöglichen, werde der Turm abschnittsweise demontiert. Die abgebauten Turmteile würden zunächst im dann abgesperrten Bereich gelagert. Auf diese Weise lägen alle Bauteile für die kommenden Analysen bereit und können gefahrlos von den Fachexpertinnen und -experten untersucht und beprobt werden.


Aussichtsturm "Hohe Warte" bleibt gesperrt – Experten sehen Einsturzrisiko
Nachdem diese Prüfberichte vorliegen, könne in den zuständigen Gremien über das weitere Vorgehen im Hinblick auf den Turm beraten und entschieden werden. Die aus den Ergebnissen folgenden, möglichen Szenarien, hatte Bürgermeister Volle bereits in der Sitzung des Ortschaftsrats Hohenwart skizziert. Diese würden vom Erhalt der Hohen Warte über den Rückbau des Turms bis zu einem Rückbau mit alternativer Nutzung des Standorts reichen. „Aktuell legen wir den Schwerpunkt aber in erster Linie auf die Sicherheit sowie eine eingehende Prüfung der Materialien“, so Volle.