Symbolbild: dpa
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Pforzheim
Erneut in Haft: Junger Serbe aggressiv und unbelehrbar
  • Claudius Erb

Pforzheim. Für die Realschüler aus dem Enzkreis, die die Verhandlung des Jugendschöffengerichts mitverfolgten, dürfte dieser Donnerstagvormittag lehrreich gewesen sein. Er führte vor Augen, welche Konsequenzen es hat, wenn man aus eigenem Fehlverhalten keine Lehren zieht. Weil ein 19-jähriger Serbe seine Freundin verprügelt hatte, verurteilte ihn Richterin Miriam Streicher zu einer Jugendstrafe von neun Monaten – ohne Bewährung. Zu schlecht ist die Sozialprognose.

Dieses Mal war es die eigene Freundin und Mutter des kleinen gemeinsamen Kindes, gegen den sich die Aggression des jungen Mannes richtete. In deren Pforzheimer Wohnung eskalierte die Lage, als der damals noch 18-Jährige dem Kind ein Feuerzeug zum Spielen geben und die Freundin ihn davon abhalten wollte. Kurz darauf hagelte es nicht nur üble Beschimpfungen und Spuckattacken, sondern auch Schläge. Mindestens ein Faustschlag und zwei Ohrfeigen trafen das Gesicht der Frau, die ein Hämatom davontrug. Auch vor und nach dieser Tat soll es zu häuslicher Gewalt gekommen sein.

Erst wenige Monate vor der Attacke hatte der Serbe das Gefängnis verlassen, wo er eine Strafe von einem Jahr und neun Monaten absaß – vollständig, weil er auch hinter Gittern negativ aufgefallen und damit sein Antrag auf Haftverkürzung aussichtslos gewesen war. Bereits als Jugendlicher hatte der Mann andauernd Ärger mit der Justiz.

Unklar ist allerdings, ob es tatsächlich zum Strafvollzug kommt. Denn die Eltern und Geschwister mussten bereits zurück nach Serbien, und auch dem 19-Jährigen blüht die Abschiebung.

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