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Die Preisverleihung beim 66. Europäischen Wettbewerb im Ratssaal nehmen Frank Stephan (Landratsamt), Ina Rubbert (Akademieleiterin Europa-Zentrum Baden-Württemberg) und Peter Olszewski (Europa-Union, von links) vor.  Foto: Meyer 

Europa ist gute Ideen wert

Pforzheim/Enzkreis. Baden-Württemberg ist nicht nur führend, was die Dichte an Sterne-Restaurants oder ehrenamtliches Engagement angeht – sondern auch bei den Teilnehmerzahlen und der höchsten Anzahl von länderübergreifenden Preisen beim ältesten und renommiertesten Schülerwettbewerb Deutschlands: dem zum 66. Mal veranstalteten „Europäischen Wettbewerb“. Er steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten und des Landeskultusministeriums. Am Donnerstag überreichten Pforzheims Kulturbürgermeister Frank Fillbrunn und Frank Stephan, Dezernent für Finanzen und Service des Enzkreises, im Großen Sitzungssaal des Rathauses Orts- und Landespreise sowie eine Bundespreisnominierung (Lin Alakraa/Neulingen) an Schüler der Stadt und des Enzkreises.

Das Reuchlin-Gymnasium tat sich mit Multimedia-Arbeiten hervor, und im Enzkreis gingen die Preise an Schüler der Grundschule Kieselbronn, der Kirnbachschule Niefern-Öschelbronn, der Kirsten-Boie-Grundschule Ölbronn-Dürrn, des Lise-Meitner-Gymnasiums Königsbach-Stein, der dortigen Willy-Brandt-Realschule und der Neulinger Friedrich-Weinbrenner-Grundschule. Die zwei- beziehungsweise dreidimensionalen Arbeiten, die noch bis zum 27. Juni im Verbindungstrakt zum Sitzungssaal im ersten Stock des Rathauses zu sehen sind, gehören zu den rund 20 000 Beiträgen aus Baden-Württemberg (70.000 waren es bundesweit).

„Wahnsinnig beeindruckt“ zeigte sich einmal mehr Ina Rubbert vom Europa-Zentrum Baden-Württemberg, ebenso Peter Olszweski, der Vorsitzende der Europa-Union Pforzheim-Enzkreis.

Ideen statt Parolen

Gegen Armut, für Tierschutz – Themen jenseits populistischer Anti-Europa-Parolen gibt es für die Kinder genug. Davon zeugen ihr Eifer und Ideenreichtum – und das habe vielleicht auch dazu geführt, dass sich die stolzen Eltern angesprochen gefühlt hätten, bei der Europawahl ihre Stimme abzugeben, mutmaßte Rubbert.

Zu Demokratie und Toleranz zu erziehen, Menschenrechte und Grundfreiheiten einzufordern, Minderheiten zu schützen und das kulturelle Erbe zu wahren – diese Maximen sollen die Schüler verinnerlichen, denn, so das diesjährige Motto: „Es geht um Dich“. So wird aus Europe „YOUrope“.

Für Kurzweil sorgte der Tübinger Zauberer und Trick-Artist Marco Ripperger.