Große Anerkennung für die Arbeit nichtstaatlicher Museen (von rechts): Jan Merk, Präsident des Museumsverbands Baden-Württemberg, „Schauwerk“-Mitgründerin Christiane Schaufler-Münch, „Schauwerk“-Direktorin Barbara Bergmann, Lotto-Geschäftsführerin Marion Caspers-Merk, Birgit Kipfer, die Vorsitzende des Stiftungsvorstands des DDR-Museums Pforzheim, Volker Römer, der Vereinsvorsitzende des DDR-Museums, und Moderator Markus Brock. Kleinbach
Pforzheim
Extra-Preis ans Pforzheimer DDR-Museum für besondere Leistung
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Pforzheim/Sindelfingen. Das „Schauwerk“ Sindelfingen ist Sieger der dritten Auflage des landesweiten Lotto-Museumspreises Baden-Württemberg. Geschäftsführerin Marion Caspers-Merk hat am Samstag gemeinsam mit Museumsverbands-Präsident Jan Merk den mit 20 000 Euro dotierten Preis übergeben.

Bei der Feier in Sindelfingen, an der auch Pforzheims OB Peter Boch (CDU) und die SPD-Bundestagsabgeordnete Katja Mast teilnahmen, erhielt das DDR-Museum Pforzheim einen Extra-Preis von 5000 Euro.

Dieser Preis soll das Engagement kleinerer Museen würdigen, die in ausgewählten Bereichen Außergewöhnliches leisten. In ihrer Laudatio betonte Jurymitglied und SWR 2-Ressortleiterin Susanne Schmaltz: „Das Pforzheimer Museumsteam stellt sich den Debatten, mischt sich ein und sucht die Auseinandersetzung und die Diskussion. Diese Aktivitäten haben für eine breite Wirkung weit über die klassische Museumsarbeit hinaus gesorgt.“ Birgit Kipfer, die Vorsitzende des Stiftungsvorstands des DDR-Museums, und der Vereinsvorsitzende Volker Römer nahmen sichtlich stolz diesen ganz besonderen Preis entgegen.

Das „Schauwerk“ Sindelfingen mache eine private Kunstsammlung für die Öffentlichkeit zugänglich – und zwar nicht als elitärer Kunsttempel, sondern als offenes Haus mit Angeboten für alle Altersgruppen, gratulierte Caspers-Merk den Machern dieses Museums: „Hier greift ein Konzept, das vorbildlich ist.“ Der Lotto-Museumspreis wird in Kooperation mit dem Museumsverband Baden-Württemberg vergeben. „Mit der diesjährigen Preisverleihung wird auch die soziale Funktion der Museen gewürdigt“, so Jan Merk, der Präsident des Museumsverbands Baden-Württemberg. „Museen reagieren auf den gesellschaftlichen Wandel und tragen mit ihrer kulturellen und historisch-politischen Bildungsarbeit wesentlich zum gesellschaftlichen Zusammenhalt bei.“ Der Fernseh-Kultur-Journalist Markus Brock (Mitglied der Jury) moderierte die Verleihung. Der Lotto-Museumspreis wird seit 2015 jährlich vergeben. Als Wettbewerb für die nichtstaatlichen Museen im Land zeichnet er herausragende Arbeit von Museen in kommunaler oder privater Trägerschaft aus. Damit richtet er den Fokus auf das, was abseits der großen Ausstellungen tagtäglich in den Regionen geleistet wird. An der dritten Auflage nahmen 50 Museen aus ganz Baden-Württemberg teil. pm/erb

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