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Pforzheim. Besonders der Wegfall der Buslinie 8 hat nach der Übernahme des Stadtverkehrs durch Südwestbus im Dezember für deutliche Kritik gesorgt. Nun haben die Fahrgastbeiräte Ingrid Benda und Udo Braun sowie die Weiherberg-Anwohnerinnen Katja Heck und Rosemarie Maigatte dem Ersten Bürgermeister Dirk Büscher 960 Unterschriften übergeben.
„Davor muss man seinen Hut ziehen“, sagte Braun über das Engagement der Mitstreiterinnen. Heck berichtete, wie sie mit Freundinnen von Tür zu Tür zog, um die Unterstützung einzuholen. Viele fühlten sich durch die neue Linienführung abgehängt, würden sich überlegen, die Fahrkarte zu kündigen oder gar umzuziehen. Maigatte zeigte sich enttäuscht, dass die vor drei Jahrzehnten erkämpfte Anbindung nun fehle.
„Es ist gut, schön und richtig, dass Sie gekommen sind“, sagte Büscher, der in seinem Dezernat für den Nahverkehr zuständig ist, als er die Liste in seinem Büro in Empfang nimmt. „Die Problematik ist uns bewusst.“ Wie im Werkeausschuss angekündigt, habe man sich mit der Frage beschäftigt und mit Südwestbus die Anbindung der Werner-Siemens- sowie der Oechslestraße in Form der von der Linie 8 bekannten Schleife durch die Linie 11 angedacht. Die Entscheidung, ob dies genehmigt wird, liege allerdings beim Regierungspräsidium Karlsruhe, das dem Antrag der Bahntochter über den Betrieb des Stadtverkehrs auf eigene Rechnung Anfang 2016 stattgegeben hatte, sagte Büscher. Er rechne damit, dass das Ergebnis nach Ostern vorliege.
Neben dem Hauptanliegen machten sich die vier Besucher auch für eine längere Anbindung der Linie 7 stark sowie deren früheren Start an der Endhaltestelle Am Hachel. Dies sei besonders für die Arbeitnehmer dort von Bedeutung, betonte Braun. Man könne alles prüfen, antwortete Büscher, betonte aber, mit offenen Karten spielen zu wollen – und eben nichts versprechen zu können. Zumindest für den Weiherberg besteht aber berechtigte Hoffnung auf eine bessere Anbindung.