
Keine Frage: Der Start der CDU in die Mission „Rückeroberung des Landtagsmandats“ ist geglückt. Knapp 200 wahlberechtigte Parteimitglieder zur Nominierung des Kandidaten anzulocken, spricht alleine schon für erhebliches Interesse und große Motivation an der Parteibasis.
Ein Kommentar von PZ-Chefreporter Marek Klimanski
Verstärkt wurde diese Stimmung ganz sicher dadurch, dass es sich bei den beiden Bewerbern Andreas Renner und Bastian Meyer um ein kleines, aber feines Kandidatenfeld handelte – beide in ihren Vierzigern, mit Berufs-, familiärer und Lebenserfahrung ausgestattet, gut im Auftreten und politisch in der Mitte ihrer Partei zuhause. Auch Bastian Meyer wäre eine starke Wahl gewesen. Ihre Umarmung nur Augenblicke nach Verkündung des Ergebnisses zeigte: Zwischen ihnen war es ein überaus fairer innerparteilicher Wahlkampf, bei dem nichts zurückbleiben wird.


Dramatisch knapp: Andreas Renner wird Pforzheimer CDU-Landtagskandidat
Dass der um einen ganz kleinen Tick tauglichere Kandidat das Rennen machte, wird zum einen alleine schon durch das Ergebnis gestützt, das genau dies wiedergibt. Zum anderen durch die These, dass Meyer der zahlenmäßig nicht überwiegenden, aber vorhandenen Schar innerparteilicher Kritiker des Kreisvorsitzenden Gunther Krichbaum vielleicht ein bisschen zu sehr ein Krichbaum-Vertrauter gewesen sein könnte.
Renner ist keinem Lager so richtig zuzuordnen, steht allenfalls für die vielen kommunalen Mandatsträger und ehrenamtlich Engagierten. Seine Wahl wird sicher keine Gräben vertiefen. Und Einigkeit wird die CDU neben der großen Mobilisierung gut brauchen können, wenn auch das Finale der Mission „Mandatsrückeroberung“ bei der Landtagswahl 2026 gelingen soll.