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Pforzheim. Die Polizei hat eine mutmaßliche Betrügerin festgenommen. Die 20-Jährige steht in dringendem Verdacht, sich gemeinsam mit vier weiteren Personen in Elektronikmärkten mehrere hochpreisige Smartphones verschafft zu haben, und sitzt nun in Untersuchungshaft.
Einer gemeinsamen Pressemitteilung von Staatsanwaltschaft und Polizei zufolge suchten am vergangenen Mittwoch suchten innerhalb kurzer Zeit fünf Tatverdächtige, vier Frauen und ein Mann, einen Elektronikmarkt auf der Wilferdinger Höhe auf und schlossen dort nacheinander insgesamt vier Mobilfunkverträge ab. Dabei gaben die Tatverdächtigen in den Vertragsunterlagen jeweils falsche Personalien an und legten den Mitarbeitern gefälschte belgische Ausweise vor. Unmittelbar nach Vertragsschluss wurden ihnen sodann gegen eine geringe Anzahlung vier hochpreisige Smartphones im Gesamtwert von mehr als 5300 Euro ausgehändigt. Angesichts der Täuschung über ihre wahre Identität wollten die Tatverdächtigen die im Vertrag vereinbarten monatlichen Gebühren offenbar nie bezahlen. Als die Mitarbeiter des Geschäfts schließlich Verdacht schöpften und weitere Vertragsabschlüsse verweigerten, begab sich die Gruppe zu einem anderen Elektronikmarkt in der Nähe. Während dort sogleich unter falschem Namen zwei weitere Mobilfunkverträge über hochpreisige Smartphones abgeschlossen wurden, erfuhr eine Mitarbeiterin des Marktes von den vorangegangenen Vorfällen im benachbarten Elektronikmarkt. Als diese Mitarbeiterin sich daraufhin den Tatverdächtigen näherte und diese ansprechen wollte, ergriffen diese sogleich die Flucht. Dabei konnte jedoch ein Security-Mitarbeiter eine 20-jährige Frau festhalten, die soeben die zwei neuen Mobilfunkverträge abgeschlossen hatte. Die Frau wurde der Polizei übergeben, die sie vorläufig festnahm. Die 20-Jährige spanische Staatsangehörige wurde dem zuständigen Haftrichter beim Amtsgericht Pforzheim vorgeführt, der Haftbefehl wegen Fluchtgefahr erließ. Die 20-Jährige befindet sich seither in Untersuchungshaft. Gegen sie wird wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Betruges sowie der Urkundenfälschung ermittelt. Die vier weiteren Tatverdächtigen sind flüchtig. Ob die Gruppierung in der Region möglicherweise noch weitere gleichartige Taten verübt hat, ist derzeit noch Gegenstand der Ermittlungen.