Die Polzei mussten im Rahmen der Demonstrationen am 23. Februar insgesamt vier Personen festnehmen. Foto: Meyer
Pforzheim
Festnahmen, Pyrotechnik und Tränengas: Polizei zieht "insgesamt positives Fazit" zu Einsatz am 23. Februar

Pforzheim. Deutlich später als angekündigt kommen die rund 500 Teilnehmer der von der „Initiative gegen Rechts“ organisierten Demonstration gegen die „Fackelmahnwache“ am Sonntagabend am Wartberg an. Doch als sie um kurz vor halb acht von der Brettener Straße auf die Wartbergallee einbiegen, eskaliert die Lage in Sekundenschnelle. Die Polizei spricht indessen von einem "insgesamt positiven Fazit".

Auf Höhe der Hausnummer 1 stoppt der Zug plötzlich, die Polizei setzt Tränengas ein. Auch Schlagstöcke sollen laut Beobachtern zum Einsatz gekommen sein, was die Polizei auf Nachfrage aber verneint. Am Ende meldet die Pressestelle des Präsidiums Pforzheim zwei verletzte Beamte – eine Polizistin wurde von ihrem Diensthund gebissen, ein anderer Beamter bekam Tränengas ins Gesicht.

Augenzeugen berichten auch von verletzten Demonstranten, was die Polizei bis Redaktionsschluss aber nicht bestätigen kann. Zwei Teilnehmer des linken Spektrums werden wegen des Verstoßes gegen das Vermummungsverbot kurzzeitig festgenommen.

300 teils Vermummte Personen bilden Spontanversammlung

Ein insgesamt positives Fazit zieht indessen das Polizeipräsidium Pforzheim. "Die angemeldeten Versammlungen, einschließlich der 'Fackelmahnwache' auf dem Wartberg, verliefen weitgehend ohne Störungen", heißt es in einer Mitteilung an die Presse.

Lediglich beim gegen die Mahnwache gerichteten Aufzug der "Antifa" kam es vereinzelt zum Abbrennen von Pyrotechnik und Provokationen gegen die Polizeikräfte. Nach Beendigung der Veranstaltung am Café Hasenmayer bildete sich aus dem linksgerichteten Personenkreis eine Spontanversammlung. 300 teils vermummte Personen setzten sich nach ihrer Protestkundgebung an den Absperrungen auf dem Wartberg Richtung Bahnhof in Bewegung, so die Polizei. Auch hierbei wurden vereinzelt Feuerwerkkörper abgebrannt. Es kam nach Polizeiangaben schließlich zu Festnahmen von vier Personen, die das Vermummungsverbot missachtet haben.

Am Ende bilanzierte der Einsatzleiter, Polizeipräsident Wolfgang Tritsch: "Mit unserer Strategie waren wir richtig aufgestellt. Ganz überwiegend haben sich die Teilnehmer der Veranstaltungen besonnen und diszipliniert verhalten."

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