
Bei einem Dachgeschoss-Vollbrand in einem Haus an der Hirsauer Straße in Pforzheim-Dillweißenstein konnten Feuerwehrleute vier Menschen nur noch tot im Gebäude vorfinden.
Seibel- pol/tok
Pforzheim. Der fahrlässige und unsachgemäße Umgang mit einem gasbetriebenen Katalyt-Heizstrahler war sehr wahrscheinlich die Ursache für den Brand in Dillweißenstein, bei dem in der Nacht auf den 20. Oktober vier rumänische Bewohner einer Dachgeschosswohnung ums Leben kamen. Ein technischer Defekt sei weitestgehend auszuschließen. Zu diesem vorläufigen Ergebnis kommen die Brandsachverständigen des Kriminaltechnischen Instituts beim Landeskriminalamt unter Berücksichtigung der Spurenlage am Brandort mit den weiteren Erhebungen des Kriminalkommissariats Pforzheim.
Nach dem Stand der Ermittlungen wollten die Bewohner in jener Nacht offenbar kurz vor Brandausbruch ein erst am Vortag erworbenes und zum Betrieb in geschlossenen Räumen nicht zugelassenes Katalyt-Heizgerät ausschalten. Dabei muss es nach den Wahrnehmungen des überlebenden Mitbewohners aus unklaren Gründen zu einem unkontrollierten Gasaustritt gekommen sein. In der Folge gab es einen explosionsartigen Knall, vermutlich infolge einer schlagartigen Entzündung des Gases beziehungsweise einer Verpuffung. Die Positionierung der Gasflasche mit dem Heizstrahler lag in unmittelbarer Nähe zum Treppenabgang, so dass dieser Fluchtweg durch das Feuer höchstwahrscheinlich umgehend versperrt war.

Betroffenheit und Spurensuche: Vier Tote bei Brand in Pforzheim
Dem Rechtsmedizinischen Institut der Universität Heidelberg ist es inzwischen gelungen, die Verstorbenen im Alter von 28, 30, 36 und 41 Jahren zweifelsfrei zu identifizieren, so dass der Überführung nach Rumänien nichts mehr im Wege steht.
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