In vielen wüstenähnlichen Gegenden herrscht Wassermangel. Die ForscheHilda AG des Hilda Gymnasiums hat sich etwas zur Wasergewinnung ausgedacht. Foto: Andreas Rosar/dpa
Pforzheim
ForscheHilda AG des Hilda Gymnasiums mit Preis bedacht
  • pm

Pforzheim. Effektive Windräder, Trinkwassergewinnung und die Vermeidung von Mikroplastik – zu diesen Themen fanden die Teams, die mit dem Umweltpreis 2021 der Sparkasse Pforzheim Calw ausgezeichnet werden, pfiffige Lösungen. Die Verleihung der mit insgesamt 20.000 Euro dotierten Preise findet am 27. Oktober in Calw statt.

Den mit 8000 Euro dotierten Hauptpreis erhält ein interdisziplinäres Team von drei Forschern der ZF Friedrichshafen AG. Der zweite, mit 7000 Euro dotierte Umweltpreis geht an die ForscheHilda AG des Hilda Gymnasiums. Diese Arbeitsgemeinschaft beschäftigt sich mit Themen aus den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, den Naturwissenschaften und Technik). Für die Auszeichnung waren drei Projekte maßgeblich, die durch Besuche und den Austausch mit der Partnerschule des Hilda-Gymnasiums in Tansania inspiriert wurden. Erstes Projekt Wassergewinnung mithilfe von Adsorption und Desorption aus der Luftfeuchtigkeit mittels poröser Granulate. Weltweit haben etwa 2,1 Milliarden Menschen keinen zuverlässigen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Dort könnte in der Luft enthaltene Feuchtigkeit als Wasserquelle dienen, falls geeignete Materialien zur Verfügung stehen. In dem ForscheHilda-Projekt wurden verschiedene Materialien aus porösem Granulat auf ihre Fähigkeit zur Absorption und Desorption von Wasser untersucht. Dabei zeigten Molsiebe bereits bei niedriger Luftfeuchte eine sehr hohe „Wasserernte“, während die Superabsorber das beste Ergebnis erzielten. Zweites Projekt: Autarkes Gewächshaus mit optimierter Wachstumsrate und geringem Feuchtigkeitsverlust (Pflanzenkammer). Bei diesem Projekt ging es darum, ein energetisch autarkes Kleingewächshaus zu entwickeln, das in ariden Gebieten, speziell in Entwicklungsländern, für Gartenbau verwendet werden kann. Drittes Projekt: Aufbau eines Gleichspannungsnetzes zur Versorgung isolierter Wohnbereiche mit elektrischer Energie. Die AG will in Regionen, die nur über eine unzuverlässige Stromversorgung verfügen, mithilfe von Solarzelle und Akku ein Gleichspannungsnetz mit 12 oder 24 Volt aufbauen.