
Frankreich bedankt sich bei deutschen Kliniken - Siloah St. Trudpert Klinikum beim Empfang der Französischen Botschaft in Berlin vertreten
Pforzheim. Vier Patienten aus dem Elsass hatte das Siloah St. Trudpert Klinikum während der Hochphase der Corona-Krise im März und April bei sich aufgenommen. Mitte Juli nahm das Pforzheimer Krankenhaus, vertreten durch den Ärztlichen Direktor PD Dr. med René Gust, nun den Dank des Nachbarlands entgegen.
Bei einem Empfang der Französischen Botschaft anlässlich der Nationalfeiertags Mitte Juli in Berlin bedankten sich Anne-Marie Descôtes, Frankreichs Botschaftlerin in Deutschland, und Jean Rottner, Präsident der französischen Region Grand-Est, bei den rund 70 anwesenden Vertreterinnen und Vertretern deutscher Kliniken sowie der Bundesländer für die entgegengebrachte und gelebte Solidarität in der Krise. Hervorgehoben wurden die schnelle Bereitschaft zur Hilfe und der Zusammenhalt im Sinne des europäischen Gedankens.
"Für uns stand außer Frage, dass wir unseren französischen Kolleginnen und Kollegen beistehen und Intensivpatienten aufnehmen. Es bestehen seit vielen Jahren zahlreiche persönliche Kontakte zur Ärzteschaft und zum Rettungsdienst in den französischen Nachbarregionen. Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit funktioniert außerordentlich gut und die Corona-Krise hat diese Freundschaft und Verbundenheit noch stärker gemacht", erklärte PD Dr. René Gust die Hilfe des Siloah St. Trudpert Klinikums.
Insgesamt nahmen deutsche Kliniken 141 Corona-Intensivpatientinnen und -patienten aus Frankreich auf, um die Krankenhäuser in den stark von der Pandemie betroffenen Gebieten zu entlasten und zu unterstützen.
Landesregierung will Zusammenarbeit zwischen Frankreich und Baden-Württemberg weiter festigen
Um die Zusammenarbeit zwischen Frankreich und Baden-Württemberg über die Corona-Pandemie hinaus zu festigen, hat die Landesregierung jüngst ein Maßnahmenpaket vorgestellt. Die sogenannte Frankreich-Konzeption bündelt verschiedene grenzüberschreitende Maßnahmen zwischen den beiden Ländern und beschreibt in zehn Aktionsfeldern – u.a. Wissenschaft und Wirtschaft, Gesundheit, Bildung, Soziales – die strategische Ausrichtung.
Für insgesamt 29 Einzelmaßnahmen werden in einem ersten Schritt laut Staatsministerium Baden-Württemberg über 15 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. So soll etwa im Bereich Gesundheit das bestehende Kompetenzzentrum TRISAN (Trinationales Kompetenzzentrum für grenzüberschreitende Gesundheitskooperation am Oberrhein) hinsichtlich eines Austausches im Bereich der Epidemiologie stärker ausgebaut werden.