
- Martina Schaefer
Eine Frau ist an Legionellen erkrankt und liegt in einer Pforzheimer Klinik. Das bestätigt Roswitha Kull, Leiterin des Gesundheitsamts des Landratsamts, auf PZ-Anfrage. Jetzt würden verschiedene Örtlichkeiten - darunter auch eine öffentliche Einrichtung - , an denen sich die Patientin die Keime geholt haben könnte, auf eine mögliche Ursache untersucht. Das Ergebnis wird frühestens in einer Woche feststehen.
Auf dem Prüfstand steht auch eine öffentliche Einrichtung. Die Krankheit werde ausschließlich durch Duschnebel übertragen, sagt Kull. Die Krankheit sei auf gar keinen Fall ansteckend. Der Keim gelange ausschließlich durch das Einatmen in den menschlichen Körper.
Mitunter tödlicher Verlauf
Im Jahr erkrankten 32.000 Menschen an Legionellen, in 2000 Fällen verlaufe die Erkrankung tödlich. Sie erzeugt Kopf-, Glieder- und Brustschmerzen. Das Siloah/St. Trudpert Krankenhaus hat die erkrankte Person aufgenommen. Das bestätigt Krankenhausdirektor Dietmar Köhrer. In der Regel bleibe jemand mit einer solchen Erkrankung rund 14 Tage im Krankenhaus. Ob ein schwerer oder normaler Krankheitsverlauf vorliege, dazu wollte er sich aufgrund von Datenschutz nicht äußern. Klar aber sei: „Wir sind als Klinikum auf derartige Fälle ausgelegt. Wenn wir den Erreger erkannt haben, dann haben wir die Erkrankung schnell im Griff.“ Dann erfolge eine Behandlung mit Antibiotika. Die Beschwerden der Patienten ähnelten denen einer Lungenentzündung.
Neulinger Wohnhaus betroffen
In Neulingen sind ebenfalls Legionellen in einem Wohnhaus aufgetaucht. Die Fälle stünden aber in keinem Zusammenhang, sagt Kull. Durch ein neues Gesetz seien Besitzer von Mehrfamilienhäusern dazu angehalten, Hausinstallationen überprüfen zu lassen. Wenn in 100 Milliliter Wasser mehr als 100 Legionellen-Einheiten festgestellt würden, dann müsse die Anlage durch einen Fachmann saniert werden.
