
Gewerkschaft: Ausgleich für Inflation und Mitarbeiter-Belastung am Helios Klinikum Pforzheim
Pforzheim. Die Gewerkschaft Verdi macht angesichts von hohen Lebenshaltungskosten und der Angst vor Fachkräfte-Abwanderung Druck in der laufenden Tarifrunde am Helios Klinikum Pforzheim. Am Donnerstag soll eine Petition in Form eines übergroßen Unterschriftenpuzzles vor dem Klinikum zusammengefügt werden.
Jedes Puzzleteil stehe dabei für eine Station oder Abteilung mit den entsprechenden Unterstützerunterschriften der Mitarbeiter, heißt es in einer Pressemitteilung.
"Mit unseren Forderungen einer tabellenwirksamen Steigerung von 11,75 Prozent, mindestens aber 300 Euro für Beschäftigte und mindestens 130 Euro für Auszubildende fordern wir in Zeiten galoppierender Verbraucherpreise existenzsichernde Löhne",
so Tim Eichberger, Pfleger und Verhandlungskommissionsmitglied.
Zudem fordere man einen Belastungsausgleich durch Zuschläge und Zusatzentlastungstage. Hier hinke das Klinikum den öffentlichen Häusern hinterher, weshalb die Gefahr bestünde, dass die Fachkräfte in die umliegenden Krankenhäuser abwanderten, heißt es.
Laut Verdi habe das Helios Klinikum im ersten Verhandlungsgespräch kein Angebot vorgelegt, weshalb sich die Gewerkschaft nach eigenen Angaben bereits auf einen Notdienstbetrieb im Falle von Streiks mit der Klinikleitung geeint habe. „Wir haben auf die Reaktionen der Kollegen aus allen Bereichen im Klinikum reagiert“, berichtet Michael Janus, Gewerkschaftssekretär und Streikleitung in der Tarifrunde. Die Stimmung sei kämpferisch angesichts der ernsthaften Herausforderungen von hohen Lebenserhaltungskosten. Streiks könnten jederzeit ausgerufen werden.
Verdi verhandelt für die rund 1.200 Beschäftigten im nichtärztlichen Dienst am Helios Klinikum Pforzheim den Haustarifvertrag im Bereich Vergütung und Mantelthemen.