
Pforzheim. Für die leidgeprüften Freunde des Golfsports am Karlshäuser Hof kommt es im Insolvenzverfahren zwischen Golfclub und Betriebs-GmbH nun knüppeldick: Vom kommenden Mittwoch an dürfen zahlreiche Mitglieder des Golfclubs nicht mehr auf der Anlage spielen. Dies teilte der Insolvenzverwalter Holger Blümle den Vereinsmitgliedern in einem Schreiben mit, das der PZ vorliegt.


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Golfen dürfen demnach nur noch Mitglieder, die über eine Spielberechtigung mit der Betriebs-GmbH um den Ex-Sparkassenchef und langjährigen Club-Vorsitzenden Wolfgang Daum verfügen. Da der von der GmbH geforderte Pachtzins aus den laufenden Einnahmen „unter Berücksichtigung der coronabedingten Mehraufwendungen und Mindereinnahmen“ auch nicht zur Deckung einer Grundpacht ausreiche, habe der Pachtvertrag gekündigt werden müssen, heißt es. Der Insolvenzverwalter hatte eigenen Angaben zufolge versucht, den Spielbetrieb aufrechtzuerhalten, und der GmbH eine Nutzungsentschädigung angeboten, die der Verein hätte erwirtschaften können. Dies sei von der Betriebs-GmbH aber abgelehnt worden.


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Laut Blümle bleibt demzufolge nur noch die Liquidation des Golfclubs im Rahmen des Insolvenzverfahrens. Das heißt: Der Spielbetrieb wird zwar eingestellt, der Verein bleibt aber bis zur vollständigen Abwicklung seiner Vermögensangelegenheiten als Liquidationsverein bestehen. Mit der Einstellung des Spielbetriebs endet nicht automatisch die Mitgliedschaft. Allerdings würden nach dem 30. Juni keine Mitgliedsbeiträge mehr eingezogen.
„Es tut mir leid, Ihnen keine andere Mitteilung im Hinblick auf die Aufrechterhaltung des Spielbetriebs machen zu können“, schreibt Blümle.
Es habe Bemühungen auf allen Ebenen gegeben, eine Basis für eine Zusammenarbeit oder eine Übernahme der Anteile der Betriebs-GmbH durch finanzstarke Mitglieder zu schaffen. Diese müssten aber als gescheitert angesehen werden.