
Pforzheim. „Wir haben das Glück, dass es uns gut geht und wir fühlen uns in Pforzheim zu Hause“, sagen Silke und Georg Leicht. „Und deshalb war es für uns eine Selbstverständlichkeit, auf Geschenke zu verzichten und dafür um Spenden für soziale Bereiche zu bitten.“ Aus jahrelanger Verbundenheit hätten sie sich für die PZ-Hilfsaktion „Menschen in Not“ entschieden. „Das war unser erster Gedanke und daran hat sich auch nichts mehr geändert.“
Gesamt spendeten die Gäste der Leichts 22 385 Euro zu deren 60. Geburtstagen. „Wir fühlen uns sehr geehrt durch die Spenden unserer Kunden und Freunde“, so Silke und Georg Leicht.
Alle Gelder gingen auf dem Konto von „Menschen in Not“ ein. 10 000 Euro davon gehen an das Kinderheim für Mädchen in Indien „Home for the children“, das die katholische Kirchengemeinde Wiernsheim verwaltet. „Diese Verbindung haben bereits meine Eltern über den Wiernsheimer Pfarrer David begonnen“, erzählt Georg Leicht. Und so sei seit Gründung des Heims für Mädchen, die von ihren Eltern verstoßen wurden, der Kontakt rege. „Dort geht es um vergleichsweise kleine Beträge. Für 5000 Euro haben wir damals den ersten Schlafsaal gebaut“, erinnert er sich. Im Laufe der Jahre, auch immer zu den Geburtstagen der Eltern Leichts, sei weiter für das Heim gesammelt worden. Für das kommende Jahr planen Silke und Georg Leicht dem Heim in Goa einen Besuch abzustatten. „Darauf freuen wir uns schon sehr.“


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12 385 Euro der Geburtstagsspende bleiben in Pforzheim. Und nach verschiedenen Vorschlägen von Susanne Knöller, Vorsitzende von „Menschen in Not“, haben sich die Leichts für zwei Projekte entschieden, die ihnen nicht minder am Herzen liegen als das Mädchenheim in Indien. 6192,50 Euro erhält das Ökumenische Frauenhaus Pforzheim. „Schon seit mehreren Jahren bin ich dort im Vorstand des Fördervereins aktiv“, berichtet Silke Leicht. Im Projekt gehe es nicht nur um die Frauen, sondern auch um die Kinder, die dort eine Heimat auf Zeit finden. „Das Thema ist allgegenwärtig und es freut mich, dass wir nun ein Projekt mit moki – mobile Kinderangebote der Stadtjugendring Betriebs gGmbH, fördern“, sagt Leicht. Ganz konkret findet einmal in der Woche für die Kinder ein Nachmittags-Angebot außerhalb des Frauenhauses statt. „Es ist wichtig, die Mädchen und Jungen aus der Situation zu holen, zu fördern und zu beschäftigen.“
Ebenso 6192,50 Euro erhält die Diakonie Pforzheim für Ferienangebote in den Diakoniepunkten in der Stadt. Denn viele Kinder haben keine Möglichkeit, in den Ferien mit ihren Familien zu verreisen. Und viele dieser Kinder können auch an keinen Ferienprogrammen teilnehmen. Damit diese einen Zugang finden, sollen die Angebote kostenlos sein. „Beide Projekte sind unheimlich wichtig für die Kinder der Stadt. Sie kosten viel und deshalb ist es eine wunderbare Sache, wenn beide Pforzheimer Projekte ein weiteres Jahr lang durch die Spende stattfinden können“, erklärt Susanne Knöller, Vorsitzende von „Menschen in Not“. Der PZ-Hilfeverein hat diese Angebote bereits mehrfach gefördert.