Jahreshauptversammlung MiN
Andrea Sabo (Beisitzerin), Albert Esslinger-Kiefer (Beisitzer), die Kassenprüfer Silke Dussling-Mitschke und Dr. Herbert Müller (vorne von links), Kassenchef Magnus Schlecht, Linda Hofmann (Buchhaltung) sowie die Vorsitzenden Susanne Knöller und Thomas Satinsky (hinten von links) bei der Jahreshauptversammlung von „Menschen in Not“. 

Hauptversammlung des PZ-Hilfsvereins „Menschen in Not“: Das sind die Ziele

Pforzheim. Thomas Satinsky, Vorsitzender der Hilfsaktion, betont, dass die Doppelspitze des Vereins mit ihm und Susanne Knöller, „sehr verantwortungsvoll mit dem Spendengeld umgeht.“ Dank des Rekordergebnisses sei „Menschen in Not“ in der glücklichen Lage, nicht nur Einzelfallhilfe leisten zu können, sondern auch neue Projekte anzustoßen.“

Wichtig sei weiterhin die Ausgabe von Aldi-Gutscheinen an Bedürftige, sowie die Einzelfallhilfe, die offene Stromrechnungen ausgleicht oder auch Kaution für eine Mietwohnung gewährt. Als große Ausgaben hat der Verein für das laufende Jahr den Tafeln in Pforzheim/Brötzingen, Mühlacker, Remchingen und Bad Wildbad/Calmbach Unterstützung in Höhe von jeweils 5000 Euro pro Monat zugesagt, damit haltbare Lebensmittel, die dort oft Mangelware sind, gekauft werden können.

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„Das Jahr 2022 war ein sagenhaft Erfolgreiches“, sagt Susanne Knöller im Rückblick. „Die Gesamteinnahmen belaufen sich auf 837.000 Euro. Darauf sind wir verdammt stolz.“ Ausgegeben wurden 667.000 Euro. Im vergangenen Jahr wurde in 573 Fällen – Projekte oder Menschen – unterstützt. Im Wert von 84.000 Euro wurden Aldi-Gutscheine, die es in der 25-Euro-Stückelung gibt, ausgegeben. Die Gutscheine werden nicht nur im PZ-Medienhaus Bedürftigen überreicht, sondern auch bei verschiedenen Institutionen (siehe Abbildung).

„In diesem Jahr geht es vor allem darum, gegen die Kinderarmut in der Stadt und der Region anzugehen“, sagt Knöller.

So unterstützt der Verein finanziell folgende Projekte: Die „warme Familienmahlzeit am Freitag“ im Familienzentrum Au. Die Kosten hierfür liegen bei 20.000 Euro. Das Projekt „Gute Küche“, Essenausgabe einmal pro Woche, im Haus der Jugend erhält 25.000 Euro. Die Mobile Kinder- und Jugendarbeit (Moki) des Stadtjugendring wird für ganzjährige Ernährungsangebote unterwegs mit 12.800 Euro unterstützt. Jugendarbeit Stadtteile (Jast) erhält für den Erwerb und die Ausstattung eines mobilen Küchenwagens für Kochaktionen bei Ferienaktionen und Schulfesten 25.000 Euro.

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Außerdem gibt es zwei neue Projekte, die von Caritas und Diakonie umgesetzt werden. Diese wurden im Rahmen des Treffens des Projektbeirats von „Menschen in Not“ präsentiert. Dem Projektbeirat Alison Bussey, Geschäftsführerin der Stadtjugendring Betriebs gGmbH, Joachim Hülsmann, Leiter des Jugend- und Sozialamts der Stadt, Thomas Lutz, stellvertretender Geschäftsführer der Diakonie, Edith Münch, Geschäftsführerin von Pro Familia, Teresa Neuhaus von den Sozialen Diensten der Caritas, sowie Sabine Schuster vom Sozial- und Versorgungsamt Enzkreis, sprachen sich dafür aus, Menschen in besonders schwierigen Lebenslagen nachhaltig zu unterstützen. Im DiakoniePunkt Altstadt sowie in der Beratungsstelle im Haus der Evangelischen Kirche wird die Beratung für Menschen stattfinden. „Hintergrund ist die zunehmende Bedarfslage von Menschen, die auf Unterstützung bei der Lebensbewältigung angewiesen sind“, sagt die Vorsitzende. Für die nächsten drei Jahre unterstützt „Menschen in Not“ das Projekt mit jeweils 35.000 Euro.

Existenzsicherung unterstützen mit Caritas 

Das zweite neue Projekt realisiert der Caritassozialdienst: „Unterstützung bei massiv gestiegenen Lebenshaltungskosten“ lautet der Titel. Themen der Existenzsicherung stehen im Fokus ebenso wie die Hilfe auf dem Antragsweg bei Jobcenter und Sozialamt. Kosten in Höhe von 45.000 Euro pro Jahr trägt nun der PZ-Hilfsverein.

Große Zustimmung für die Arbeit des Vorstands gab es von Seiten der Kassenprüfer Silke Dussling-Mitschke und Herbert Müller. „Alle Vorgänge sind sehr gut nachvollziehbar und die Kassenführung war ohne jegliche Mängel“, so der Tenor der beiden. Somit gab es Entlastung für den Vorstand, der nun weiterhin bei akuter Not der Menschen unbürokratisch helfen kann.

Susanne Knöller

Susanne Knöller

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