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Zufriedene Gesichter beim Herbstfest auf dem Turnplatz (vorne von links): Oana Krichbaum, Vorsitzende der Deutsch-Rumänischen Gesellschaft, Marktsprecher Jörg Müller, Gastronomin Sonia Knapp, Menschen-in-Not-Vorsitzende Susanne Knöller und der CDU-Bundestagsabgeordnete Gunther Krichbaum.  Foto: Tilo Keller 

Herbst auf dem Wochenmarkt: DRG verkauft 2000 Krautwickel für „Menschen in Not“

Pforzheim. Die satten Farben von reifen Feldfrüchten und verheißungsvolle Düfte von verschiedenen Ständen machen den Besuch auf dem Wochenmarkt sowieso schon zu einem Erlebnis. Das Herbstfest auf dem Turnplatz hat den Einkauf am Samstag noch vielfältiger gemacht und zusätzlich mit einem guten Zweck verbunden.

„Wo gibt es denn die Krautwickel?“, gehörte zu den häufig gestellten Fragen des Tages. Mitten im Marktgeschehen war die Deutsch-Rumänische Gesellschaft Pforzheim Enzkreis (DRG) zu finden, die diese rumänische Spezialität zugunsten der PZ-Hilfsaktion „Menschen in Not“ verkaufte. „Sonia hat uns 1000 Stück Krautwickel gespendet“, freute sich die DRG-Vorsitzende Oana Krichbaum und meinte damit die Unternehmerin Sonia Knapp, von der Gaststätte „Sonia’s im Steinernen Kreuz“ in Wurmberg. Aber nicht nur dort haben fleißige Hände die aufwendig mit Krautblättern umhüllte Spezialität gewickelt.

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DRG verkauft 2000 Krautwickel für „Menschen in Not“ auf Pforzheimer Wochenmarkt

Zwölf DRG-Mitglieder haben nochmals 1000 Stück der stark nachgefragten Köstlichkeit, die auch als Sarmale bekannt ist, produziert. „Wir haben Krautwickel mit gemischtem Fleisch, welche mit reinem Rindfleisch und eine vegetarische Variante mit Gemüse“, so Krichbaum. Die Nachfrage war riesig und die Töpfe wurden zusehends leer. „Wir haben dazugelernt, nachdem im letzten Jahr 700 Krautwickel bereits nach einer Stunde ausverkauft waren“, erinnerte sich DRG-Vorstandsmitglied Herbert Eiwen.

Das Verkaufsteam hatte alle Hände voll zu tun, um die mitgebrachten Behälter der Kunden zu füllen. Die Verkostung musste allerdings erst zuhause stattfinden, denn angesichts der Corona-Pandemie gab es das Angebot nur zum Mitnehmen. „Wir müssen daran denken, dass es dieses Jahr keinen Weihnachtsmarkt gibt, an dem Spenden gesammelt werden können“, sagte Eiwen. „Aber vielleicht fällt uns ja noch etwas ein.“ Susanne Knöller, Vorsitzende der PZ-Hilfsaktion „Menschen in Not“, war begeistert und dankbar über die Unterstützung der DRG. „Die Schere zwischen Arm und Reich geht immer weiter auseinander“, sagte sie. „Deshalb ist so ein Engagement der DRG besonders wichtig.“

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Frisch geschnittenes Kraut gibt es bei Marktsprecher Jörg Müller und Sohn Tim.

Auf dem Markt gab es selbstverständlich auch die wichtigste Zutat für die Krautwickel zu kaufen, nämlich das Weißkraut in spitzer oder in flacher Form, das sich auch für typisch deutsches Sauerkraut eignet. Am Stand von Jörg Müller gab es Gelegenheit, sich das Kraut in seiner Spezialmaschine in feinste Streifen schneiden zu lassen. „Daraus mache ich Sauerkraut“, erklärte Elisabeth Waidelich aus Ersingen, die zwei Plastikkisten damit füllen ließ. Müller bot den Kunden an, beim Einsalzen und Stampfen des Krautes zur Hand zu gehen.

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