
Pforzheim. Motorengeräusche, zwischendurch ein Hämmern. Eine Stimme bahnt sich am Donnerstag ihren Weg durch den Lärm an der Durlacher Straße 49. Die Stimme gehört Hans Mann von der „Initiative Stolpersteine Pforzheim“. Er erzählt die Geschichte von Hugo, Rosa, Franz, Fritz und Peter Straus. Fünf Juden, die zur Zeit des Dritten Reichs in Pforzheim lebten. Hugo und Rosa konnten 1936 mit ihren Kindern Fritz und Peter fliehen. Sie verbringen den Rest ihres Lebens in Brasilien. Der schwerbehinderte Sohn Franz wurde 1926 in die Anstalt Emmendingen eingeliefert. 1940 wurde er ermordet im Zuge des systematischen Massenmords „Aktion T4“. Fünf golden glänzende Stolpersteine erinnern nun an die Familie an ihrem letzten selbstgewählten Wohnort. 17 weitere werden an diesem Tag noch in Pforzheim verlegt.
Während Manns Vortrag werden die Stolpersteine installiert – auch ihr Erfinder, Künstler Gunter Demnig, ist anwesend. Um die Steine herum stehen mehr als 20 Leute. Viele davon Nachfahren der
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