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Pforzheim
Insolvenz oder Betrug? Ermittlungen gegen Musical-Veranstalter „TICO“
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Pforzheim. Wer sich bereits auf das Musical „Eis am Stiel“ gefreut hatte, das am Samstagabend im CongressCentrum Pforzheim (CCP) aufgeführt werden sollte, wird bitter enttäuscht. Nicht nur, dass die Veranstaltung ausfällt. Diejenigen, die Karten gekauft hatten, bleiben möglicherweise auch noch auf den Kosten dafür sitzen. Der Veranstalter – das Unternehmen TICO Ticket Collection UG – habe einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt, heißt es auf der Internetseite des Musicals.

Das zuständige Insolvenzgericht in Frankfurt an der Oder verweist auf die Verschwiegenheitspflicht bis zur tatsächlichen Antragsprüfung. Allerdings: Die Staatsanwaltschaft Brandenburg ermittelt gegen den Geschäftsführer des Unternehmens, das in Frankfurt an der Oder sitzt – wegen Betrugs. Thies Petersen, Staatsanwalt und stellvertretender Pressesprecher, bestätigt, dass der Beschuldigte vor rund zehn Jahren schon einmal wegen Betrugs vor Gericht stand.

Anzeige erstattet hat auch eine Pforzheimerin. Sie hatte bereits im vergangenen September Karten für das Musical gekauft. Die Karten habe sie per Post erhalten und gleich ein komisches Bauchgefühl gehabt, da die Tickets aussahen, wie selbst am Computer gedruckt. Reihe und Sitzplatznummer seien mit Kuli eingetragen gewesen. Das CCP wird wohl auf der Ausfallentschädigung sitzenbleiben.

Die Eis am Stiel Entertainment GmbH will ebenfalls Strafanzeige erstatten – allerdings wegen Urheberrechtsverletzung des Markennamens „Eis am Stiel“.

Mehr darüber lesen Sie am Samstag, 27. April, in der „Pforzheimer Zeitung“ oder im E-Paper auf PZ-news oder über die Apps auf iPhone/iPad und Android-Smartphones/Tablet-PCs.

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