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Der Internationale Reuchlinkongress nächste Woche steht unter dem Motto „Phönix Reuchlin 1522/2022“.
Rund um Reuchlins Todestag (30. Juni) findet vom 29. Juni bis zum 1. Juli der 9. Internationale Reuchlinkongress zum Thema „Phönix Reuchlin 1522/2022“ statt. Als Auftaktveranstaltung lädt die Stadt Pforzheim am Mittwoch um 19 Uhr zum öffentlichen Abendvortrag mit anschließendem Stehempfang in den Gasometer (Hohwiesenweg 6) ein. Noch sind wenige Restplätze verfügbar bei 150 Anmeldungen. Der Vortragsredner, Professor Christoph Markschies (Berlin), hat sich eingehend mit der komplexen Geschichte und Gegenwart des religiösen Dialogs beschäftigt. Er referiert über „Christliche Blicke auf Judentum und Islam bei Reuchlin und heute“. Die 14 Vorträge der beiden folgenden Kongresstage am 30. Juni sowie 1. Juli finden im Reuchlinhaus (Jahnstraße 42) statt. Die wissenschaftliche Leitung des Kongresses liegt in den bewährten Händen von Matthias Dall’Asta, Mitarbeiter der Heidelberger Akademie der Wissenschaften und der ehemaligen Reuchlinforschungsstelle in Pforzheim. Ziel der Tagung ist es, die Ausprägungen und den Wandel der Reuchlin-Rezeption durch die Jahrhunderte zu verfolgen und kritisch zu hinterfragen. Die für Reuchlin zentralen Themen Judentum und Reformation sind dabei so gewichtig, dass die Beschäftigung mit den Reuchlin-Bildern und Narrativen der letzten 500 Jahre mehr als nur ein antiquarisches Interesse bedient. In der Abfolge der Reuchlin-Rezeption wird vielmehr zugleich ein langes Kapitel europäischer Geschichte beleuchtet, das von Inklusion, Abgrenzung, Identifikation, Katastrophen und Neuaufbrüchen geprägt ist. Alle 14 Vorträge sind öffentlich. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. pm/mof
Das Programm ist abrufbar unter www.reuchlinjahr2022.de/programm