Sonnentag mit Schnee in Pforzheim
Dieser Anblick ist am Sonntag erst mal Geschichte: Es werden bis zu 17 Grad in der Goldstadt erwartet.
Moritz (Archiv)
Pforzheim
Inversionswetterlage: Darum ist am Sonntag wieder Frühling in Pforzheim und Region

Na, auch schon morgens die Scheibe freigekratzt? Die erste Schneeschicht vor der Garageneinfahrt weggeschippelt? Tja, so langsam gewöhnt man sich gerade wieder an die Kälte. Mütze, Schal und Handschuhe sind dieser Tage zu treuen Begleitern geworden. In Pforzheim und der Region hat es in der vergangenen Woche schließlich geschneit. Können Sie jetzt alles vergessen. Denn der November macht, was er will.

Und er hat sich für einen Hauch von Frühling entschieden. Von Samstag auf Sonntag schnellt das Quecksilber in Pforzheim und der Region mal kurzerhand im zweistelligen Gradbereich nach oben. Bedeutet: Mütze, Schal und Handschuhe im Schrank lassen – Pulli, leichte Jacke und die gute Laune auspacken! Was ist denn da los?

Inversionswetterlage heißt das Zauberwort des meteorologischen Fachjargons, im Laiendeutsch: In der Höhe ist es warm und unten kalt. Aber wir sind doch hier im Flachland?

Uwe Schickedanz vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Stuttgart erklärt das Frühlingserwachen im November so: „Wir erleben am Sonntag und Montag einen Warmlufteinbruch, der aus Südwesten von Spanien zu uns kommt. Auf dem Feldberg könnte es rund zwölf Grad geben, typisch zu dieser Jahreszeit sind rund null Grad. Dadurch, dass der Wind die Atmosphäre ordentlich durchrührt, kommt die Warmluft von oben bis in Bodennähe herunter.“ Für Pforzheim und die Region bedeute das am Sonntag und Montag dann rund 15 Grad.

Das alles sei durchaus außergewöhnlich, aber es gebe keine Rekordwerte. Die liegen bei 17,6 Grad – gemessen am 22. November 2006 in Pforzheim.