Hinter diesen Häusern des Ispringer Neubaugebiets Schröder, wohin man auch sieht: Klapfenhardt. Um den Erhalt dieses Walds ringen Ispringer wie Elisabeth Vogt, Janine Schütz und Jutta Trautz (von links). Foto: Meyer
Pforzheim
Ispringer kämpfen um den Klapfenhardt-Wald
  • Claudius Erb

Pforzheim/Ispringen. Grün ist das langgezogene und breite Waldstück, das die Aussicht vom Ispringer Neubaugebiet Schröder dominiert. Grün sind die Flugblätter, die überall im Dorf die Runde machen. Rot sehen hier viele Bürger angesichts der Pforzheimer Gewerbepläne für den Klapfenhardt-Wald, und es werden immer mehr.

Im Ringen um den Forst wollen etliche in der Gemeinde dem großen Nachbarn den Kampf ansagen – so wie Jutta Trautz, Gemeinderätin der Liste Mensch und Umwelt (LMU), die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Kreistag, Elisabeth Vogt, und insbesondere auch Anwohnerin Janine Schütz.

Sie hat ein rasch wachsendes Netzwerk samt E-Mail-Verteiler aufgebaut. „Ispringen sagt Nein zum Gewerbegebiet Klapfenhardt“ – diese Botschaft unterstreichen alle Beteiligten. Überrascht und geschockt sei man gewesen, als Pforzheims OB Peter Boch (CDU) kurz vor Weihnachten den Schwenk der Verwaltung weg von Gewerbeplänen fürs Ochsenwäldle an der A8-Ausfahrt Süd hin zum Klapfenhardt zwischen Wilferdinger Höhe und Ispringen verkündete. Der Klapfenhardt-Wald ist ein enorm großes Stück. Bedenken gab es sofort: etwa wegen der bedrohten Kaltluftschneise, dem drohenden Aus für ein viel genutztes Erholungsgebiet, der zu befürchtenden Zunahme an Lärm und Verkehr, der offenen Entwässerungsfrage, der Zerstörung von Lebensraum schützenswerter Arten. „Dank der PZ-Recherche sind die Ispringer wirklich aufgewacht“, sagt Vogt. Sie nimmt eine „große Aufbruchstimmung“ und ein enormes Interesse im Ort wahr, ein Gewerbegebiet Klapfenhardt zu verhindern. „Für uns ist klar: Der Herr Boch bekommt Widerstand.“

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