
Pforzheim. Kommende Woche berät der Planungs- und Umweltausschuss erneut über den Lärmaktionsplan und somit auch eine Geschwindinkeitsreduzierung in weiten Teilen der Stadt. Gegner hatten dabei immer wieder den Nahverkehr ins Feld geführt, der durch Tempo 30 Probleme bekommen würde. Doch sowohl VPE als auch RVS widersprechen dem Argument.
Die Diskussion um den Lärmaktionsplan geht in die nächste Runde: Nachdem sich bei der Juli-Sitzung des Gemeinderats die Räte vor allem bei der Einführung von Tempo 30 in besonders betroffenen Straßen uneins waren und das Thema vertagt hatten, legt die Stadt nun die überarbeitete Vorlage am Mittwoch erneut dem Planungs- und Umweltausschuss vor, der die erste Version im Juli abgelehnt hatte.
Interessant ist darin vor allem der Blick auf den öffentlichen Nahverkehr. Gegner von Tempo 30 hatten immer wieder auf längere Umlaufzeiten für die Busse verwiesen, sollten die Geschwindigkeitsreduzierungen kommen. Die Verwaltung hat daraufhin die Auswirkungen der Tempo 30–Strecken auf den Busverkehr untersuchen zu lassen. Das Ergebnis: „nahezu vernachlässigbare Auswirkungen“ für den ÖPNV. VPE-Geschäftsführer Axel Hofsäß bestätigt auf Nachfrage diese Einschätzung, jedoch mit Ergänzungen. Denn problemlos könne die Umstellung langfristig nur funktionieren, wenn man die reduzierte Geschwindigkeit der Busse an anderer Stelle wieder reinhole.Beispielsweise durch verlängerte Busspuren oder auch den Umbau der Haltestellen mit Kasseler Borden und sogenannten Caps, also Stopps direkt an der Fahrbahn statt zeitraubenden Buchten. Ähnlich schätzt Philippe Düsel vom Regionalverkehr Südwest die Lage ein. „Wir erwarten nur geringe Auswirkungen durch die Temporeduktion“, so der Niederlassungsleiter. Der Gemeinderat soll am 13. Oktober seine Entscheidung fällen.
Mehr über den Lärmaktionsplan. lesen Sie am Samstag, 26. September, in der „Pforzheimer Zeitung“ oder im E-Paper auf PZ-news.