
Pforzheim. Im Rahmen der „Woche der Diakonie“ wurde im Kommunalen Kino ein außergewöhnliches Erlebnis ermöglicht: Die Diakonie Pforzheim, Diakonie Enzkreis, Diakonie Mühlacker sowie der Diakonieverband Nördlicher Schwarzwald luden ihre Klienten zu einer exklusiven Kinovorstellung des Films „Der Buchspazierer“ ein.
Ermöglicht wurde der besondere Nachmittag durch die Hilfsaktion „Menschen in Not“ der „Pforzheimer Zeitung“, die die gesamten Kosten für 80 Kinokarten in Höhe von 600 Euro übernahm. „Jeder Mensch braucht Hilfe. Irgendwann“. So lautet das Motto der diesjährigen Aktionswoche. Und genau darum geht es: Menschen in schwierigen Lebenslagen nicht nur mit dem Notwendigsten zu versorgen, sondern ihnen auch Momente der Freude und Würde zu schenken.
„Zu einem würdevollen Leben gehören nicht nur ein Mindestmaß an materiellen Gütern, sondern auch immaterielle Güter wie die Teilhabe an Kultur. Einen Film im Kino anzuschauen, eröffnet Menschen, die sich dies im Alltag nicht leisten können, Horizonte und positive Perspektiven“, sagte Thomas Lutz, Geschäftsführer der Diakonie Pforzheim.


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Auch Christoph Zastrow, Geschäftsführer der Diakonie Enzkreis, unterstrich die Bedeutung solcher Angebote: „Viele unserer Klienten sind psychisch stark belastet und auf Begleitung angewiesen. Der Schritt ins Kino ist für sie eine große Herausforderung – aber auch eine enorme Bereicherung.“ Auch Birgit Grammel, Geschäftsführerin Diakoniestation Pforzheim, und Yvonne Maisenbacher, Diakonieverband Nördlicher Schwarzwald, hatten Klienten geladen. Besonders berührend ist die Geschichte von Petra Kaliskan. Seit Jahren ist sie regelmäßige Besucherin und ehrenamtliche Helferin bei der Vesperkirche und Suppenküche. „Ohne diese Einrichtungen wäre ich einsam und verloren“, sagte sie. An ihren letzten Kinobesuch könne sie sich kaum erinnern. „Heute wieder einen Film im Kino zu erleben, ist für mich ein großes Geschenk.“