Mit Glück könnte die Enzstraße 2022 ausgebaut sein.
Lutz
Pforzheim
Kommt er wirklich? Pläne wecken in Eutingen Hoffnung auf Ausbau der Enzstraße

Pforzheim-Eutingen. Weder der Eutinger Ortsvorsteher Andreas Renner noch die mehr als 30 Einwohner – so viele wie seit Jahren nicht mehr bei einer Ratssitzung – ließen es sich nehmen, auf die Bedeutung dieses historischen Moments hinzuweisen, ehe Dirk Höger vom Grünflächen- und Tiefbauamt (GTA) die Ausbaupläne für die westliche Enzstraße am Mittwochabend bei der ersten Sitzung des Ortschaftsrats nach der Corona-Pause im Mehrzweckgebäude vorstellte.

„2008 hat der Ortschaftsrat erstmals das Thema diskutiert“, so Renner. Doch bereits 2009 sei das Vorhaben an fehlenden Haushaltsmitteln gescheitert – ebenso der zweite Anlauf wenige Jahre später, wobei hier schon die Planungen für ein „Hochkochen der Emotionen gesorgt hätten“, wie der Ortsvorsteher erzählt.

OB Peter Boch (vorne) besucht den Eutinger Rat bei seiner ersten Sitzung nach der Corona-Pause im gut besuchten Saal im Mehrzweckgebäude.
Lutz

Eine Anekdote, die er mit der Hoffnung verband, dass das dieses Mal nicht passieren würde – ein Wunsch, den ihm sowohl die Räte als auch die anwesenden „Enzsträßler“ erfüllten. 5,50 Meter breit, mit Fahrspuren in beide Richtungen, einem Geheweg von 1,50 Meter Breite sowie einen etwa 80 Zentimeter messenden Schramm- oder Schutzstreifen, neue Laternen, keine Bäume, dafür Platz zum Parken auf der Südseite – das sind die Pläne des GTA für die Enzstraße im Bereich zwischen Zum Pfannenstiel bis zur Aldi-Filiale.

Einbahnstraßen-Regelung soll bei Bedarf über Beschilderung geregelt werden

Auf dem Schutzstreifen, der Fußgängern das Queren erleichtern soll, aber auch als Abstellfläche für Mülltonnen dienen könne, könnten bei Bedarf auch Poller angebracht werden, um Falschparker fernzuhalten. Auf Nachfrage Jürgen Karsts (CDU), was den aus der angeregten Einbahnstraßen-Regelung geworden sei, erklärte Höger, dass das für die Planung irrelevant sei, das werde bei Bedarf am Ende über die Beschilderung geregelt.

Harald Kuch vom GTA erklärte Esad Esmer (SPD), der wissen wollte, ob es auch Planungen für einen Radweg gebe, dass man diese bei Baumaßnahmen inzwischen zwar immer mitplane, die Enzstraße dafür jedoch zu schmal sei – Hinweise auf Radfahrer auf der Straße seien dagegen denkbar. Die Räte stimmten geschlossen für die Pläne, ebenso die anwesenden Enzsträßler, die ebenfalls ein Stimmungsbild abgeben durften.

Kostenpunkt für das Vorhaben: zwischen 1,2 und 1,3 illionen Euro. Das Geld dafür, das stellten sowohl Höger als auch Renner auf Nachfrage klar, müsste natürlich in den Haushalt 2021 eingebracht werden. Vorschlagen, so erklärte OB Peter Boch, der am Mittwoch seinen alljährlichen Besuch in Eutingen absolvierte, wolle er das auf jeden Fall. Ob der Gemeinderat mitgehe und ob es die Finanzen mit Blick auf Corona zuließen, bleibe abzuwarten.

Mehr über die Pläne an der Enzstraße.lesen Sie am Freitag, 26. Juni, in der „Pforzheimer Zeitung“ oder im E-Paper auf PZ-news.